Grundschule an der Albert-Schweitzer-Straße

Neue Patenschaft

Ottobrunn · Jedes Jahr am 6. Dezember öffnen sich die Türen der Grundschule an der Albert-Schweitzer-Straße und der Nikolaus tritt ein.

Traditionell übernimmt diese Rolle Karl Klebel, der schon seines Bartes wegen prädestiniert ist, einen Nikolaus zu spielen. Daher wundert es nicht, dass Elternbeirat und Kollegium auf der Suche nach einer neuen Patenschaft sich für ein Schulzentrum in Bolivien entschieden haben, dessen Padrino (Pate) Karl Klebel ist. Es handelt sich um das Colegio Ave Maria, das in einem Armenviertel von La Paz auf einer Höhe von 3800 Metern angesiedelt ist. Dieses große Schulzentrum entwickelte sich aus einer ursprünglich kleinen Indioschule, die 1971 von Zisterzienserinnen aus der Abtei Seligenthal übernommen wurde.

Die Einrichtung besteht inzwischen aus einem Internat, einem bescheidenen Kloster, zusätzlichen Klassenzimmern, einem neuen Schultrakt für das Gymnasium, einer Hauswirtschaftsschule, einem ärztlichen Gesundheitsdienst, Kindergarten, Turnhalle und verschiedenen Lehrwerkstätten für Mädchen und Jungen. Heute werden dort rund 4500 Kinder und Jugendliche unterrichtet und versorgt. Bei der Aufnahme in das Colegio wird keine Auswahl getroffen, weder hinsichtlich der Religions- oder Rassenzugehörigkeit noch hinsichtlich der sozialen Schicht. Im Gegenteil: Bevorzugt nimmt das Colegio Kinder auf, die sonst keine Möglichkeit hätten, eine Schule zu besuchen. Das Projekt wird durch private Spenden finanziert, da es weder von staatlicher noch von kirchlicher Seite Unterstützung gibt.

Am 31. März fand die Auftaktveranstaltung zur neuen Patenschaft statt. Dazu versammelten sich die Kinder jahrgangsstufenweise in der Turnhalle. Karl Klebel kam mit der jungen Lehramtsstudentin Ana Maria Matos in die Schule. Ana Maria Matos ist Deutsch-Bolivianerin und hat 2013 sieben Monate am Colegio verbracht. Mit großer Empathie und Freude stellte sie in einer Präsentation den Kindern das Colegio Ave Maria vor. Der Funke sprang sofort über und zum Schluss tanzten die Kinder mit Ana Maria begeistert einen bolivianischen Tanz, sodass die Turnhalle im beschwingten Rhythmus bebte.

Elternbeirat und Kollegium fanden kurz darauf die erste Möglichkeit die neue Patenschule zu unterstützen. »Kinder helfen Kindern« – so könnte man das Motto wohl nennen unter dem die Schulkinder vielfältige und sehr kreative Ostergeschenke bastelten, die sie im Elternhaus sowie im Verwandten- und Bekanntenkreis verkauften. Der Erlös geht vollends an das Colegio Ave Maria. Welchen Betrag die Schulkinder durch ihr Engagement und die Spendenbereitschaft der Erwachsenen erzielt haben, wird in der nächsten Ausgabe verraten. Lassen Sie sich überraschen! Veronika Choroba/ Silvia Witti

Artikel vom 04.06.2014
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