Zucker gegen Kirchheim!

Der TSV Ebersberg ringt TSV Jetzendorf mit 3:1 in der Relegation nieder

Nach dem Sieg feiern Trainer, Spieler und Fans ausgelassen den Sprung in die nächste Runde.	Foto: MU

Nach dem Sieg feiern Trainer, Spieler und Fans ausgelassen den Sprung in die nächste Runde. Foto: MU

Ebersberg · Erst einmal die Zigarette fertig rauchen. Elisabeth Barthuber, die selbst gebackenen Kuchen verkauft, ist vor dem Rückspiel der Landesliga-Relegation des TSV Ebersberg gegen den TSV Jetzendorf ein wenig nervös: »Ich war schon in Jetzendorf dabei. …

…Erst sind wir wegen dem Stau in Freising zu spät gekommen und dann 2:0 hinten. Aber dann hat der Michael, mein Sohn, kurz vor Schluss den Anschluss geschossen«, erzählt die stolze Mutter. Wie wichtig das Auswärtstor noch werden würde, konnte vor dem Spiel noch niemand wissen. Das Rückspiel der Relegation entwickelte sich zu einem heftigen Schlagabtausch, bei dem um jeden Meter und jedes Tor gerungen wurde. Den besseren Start hatten dabei die ungewohnt in schwarz spielenden Ebersberger. Nach einem Zweikampf vor dem Jetzendorfer Strafraum wurde der Ball von den Gästen geklärt. Etwa 45 Meter vor dem Tor, eigentlich keine Gefahr mehr. Eigentlich. Denn Konrad Vogelsinger nahm allen Mut zusammen und zog ab. Der Rest war unbeschreiblicher Jubel. Trainer, Spieler und Fans lagen sich glücklich in den Armen. Der perfekte Start, in diesem Moment waren die Ebersberger eine Runde weiter, und das durch so ein Traumtor. «Ich trainiere so was im Training schon einmal, aber natürlich braucht es auch ein wenig Glück«, sagte der Torschütze zum 1:0 nach dem Spiel.

Offene Partie gegen TSV Jetzendorf

Der Jubel war bei manchen noch nicht abgeklungen, da bekamen die »Eber« eine eiskalte Dusche verpasst. Jetzendorf zeigte sich unbeeindruckt, spielte über die rechte Seite in den Ebersberger Strafraum und kam durch einen Kopfball von Alexander Schäffler zum 1:1 Ausgleich. Die zahlreichen Jetzendorfer Schlachtenbummler zeigten sich nicht weniger begeistert als die Ebersberger zuvor. Mit dem Remis wäre Jetzendorf weiter. Wer nach diesen aufregenden fünf Minuten Getränke holte oder anderen menschlichen Bedürfnissen nachging, war schlecht beraten. Nach Chancen auf beiden Seiten erzielte Michael Barthuber das 2:1 für Ebersberg. Der Jubel war am Kuchenstand am lautesten. Mit dem Halbzeitresultat von 2:1 für Ebersberg würde es in die Verlängerung gehen. Am Bierstand wurden einige nervös.

»Brauchst keine Angst haben wegen Überstunden. Da gibts schon noch ein Tor«, sagte ein älterer Ebersberger Kiebitz und klopfte dem Reporter des Kurier Ebersberg väterlich auf die Schulter. Er sollte recht behalten. Die Ebersberger spielten weiter offensiv und couragiert und erzielten durch Stefan Lechner das entscheidende 3:1. »Wir haben uns durch das späte Gegentor im Hinspiel um eine bessere Ausgangslage gebracht. Fünf Verletzte Stammspieler konnten wir einfach nicht kompensieren, aber ich gratulieren natürlich Ebersberg. Heute waren sie die bessere Mannschaft«, erklärte der Jetzendorfer Trainer Harald Meier.

Die Ebersberger hätten noch höher gewinnen können, scheiterten aber immer wieder am überragenden Torwart Christoph Morber. »Die letzten Chancen haben mir ganz schön Nerven gekostet. Aber jetzt bin ich nur noch stolz auf die Jungs. Kirchheim ist jetzt Zucker für uns. Noch dazu ist meine Frau schwanger. Ich bin heute der glücklichste Mensch in Ebersberg«, sagte der Ebersberger Trainer Gzim Shala.

Nächste Spiele gegen den SC Kirchheim

Die Spiele gegen Kirchheim finden am Mittwoch, 4 Juni, in Ebersberg und am Samstag, 7. Juni in Kirchheim statt. Für Stimmung, Spannung und das leibliche Wohl wird gesorgt sein. Lesen Sie alles zum Duell gegen Kirchheim am Samstag im Kurier Ebersberg. Marcus Ullrich

Artikel vom 04.06.2014
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