300 Mark im Jahr trifft besonders sozial Schwache

Front gegen P&R-Gebühren

München · »Schluss mit der rot/grünen Abzocke!« sagt die Junge Union München zu den seit 28. August eingeführten Gebühren an Park+Ride-Plätzen. Seit diesem Termin werden an sieben P+R-Plätzen in München für das Parken an der U-Bahn bis zu DM 2,- pro Tag verlangt. Nach einer Probephase von zwei Jahren sollen auch an anderen P+R-Plätzen wie beispielsweise Trudering Gebühren verlangt werden.

Die Einführung der Gebühren wurde von einer Protestaktion der Jungen Union München begleitet. An allen betroffenen Bahnhöfen verteilten die JUler Informationsblätter sowie Aufkleber gegen das Abkassieren.

Der stellvertretende JU-Vorsitzende Rasso Graber und JU-Geschäftsführer Christian Baretti hierzu wörtlich: »Wir wissen zwar, daß das Schröpfen von Autofahrern bei Rot/Grün en vogue ist, aber irdendwann muss Schluss sein! 2 Mark pro Tag zusätzlich zu den MVV-Kosten ist einfach zu viel! Selbst wenn man mit dem Jahresparkschein die günstigste Möglichkeit wählt, muss man als P+R-Benutzer immer noch 300,- DM pro Jahr mehr bezahlen. Und selbst wenn man diese Summe bezahlt, gibt es noch nicht mal eine Garantie, überhaupt einen Parkplatz zu bekommen. Eine derartige Preispolitik ist reine Abzocke!

Doch auch aus verkehrspolitischen und ökologischen Gründen ist die Einführung der Park-Gebühr schlichter Unsinn: Da sich durch die Einführung der Gebühren die Kosten für die MVV-Nutzer drastisch erhöhen werden, sind wir uns sicher, daß der Umstieg vom Auto zum MVV einen schweren Rückschlag erfahren wird.

Wir fordern daher den Oberbürgermeister auf, sich dafür einzusetzen, dass dieser Unsinn schleunigst rückgängig gemacht wird. Da die Landeshauptstadt München Mehrheitsgesellschafter der P+R-GmbH ist, hat der Münchner Oberbürgermeister hier entscheidenden Einfluss. Diesen soll er endlich zum Wohl der Münchner geltend machen.«

Artikel vom 13.09.2000
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...