Unterstützung für Bosnien

Haarer Fluthelfer Irakli West kehrt aus Bosnien zurück

Irakli West (r.), 45 Jahre, war eine Woche mit der Hilfsoganisation @fire im Hochwassereinsatz.	F :@fire

Irakli West (r.), 45 Jahre, war eine Woche mit der Hilfsoganisation @fire im Hochwassereinsatz. F :@fire

Haar · »Viele Menschen haben durch die verheerende Flut fast alles verloren«, sagt Irakli West. Mit der Hilfsorganisation »@fire« war der Haarer eine Woche im Hochwassergebiet in Bosnien im Einsatz.

Einige Ortschaften stehen noch immer unter Wasser. Die Bevölkerung ist dringend auf internationale Hilfe angewiesen, um den gewaltigen Ausmaßen der Flut Herr zu werden. Den Balkan hat die schlimmste Flutkatastrophe seit 120 Jahren getroffen. Der zweitägige Dauerregen in Serbien und Bosnien-Herzegowina hatte zu heftigen Überschwemmungen geführt. Mehr als eine Million Einwohner sind in der Balkan-Region betroffen. »Noch drei Tage vor unserer Ankunft im ostbosnischen Bijeljina stand das Wasser noch rund 1,5 Meter hoch in der gesamten Stadt«, berichtet der 45-jährige Münchner freiwillige Feuerwehrmann Irakli West aus dem Hochwassergebiet. Das Wasser zieht sich nur langsam zurück und macht die gewaltigen Schäden sichtbar.

Das siebenköpfige Team vom @fire unterstützte zunächst die örtliche Feuerwehr in Bijejina. Nachdem sich das Wasser größtenteils aus der Stadt zurückgezogen hatte, waren noch zahlreiche Keller unter Wasser. Mit mehreren Hochleistungspumpen konnte die Fluthelfer zahlreichen Einwohnern helfen.

Währenddessen erreichte die Hilfsorganisation auch zwei Hilferufe aus den Ortschaften Samac und Odzak. Um die Lage dort abschätzen zu können, erkundete das @fire-Team die beiden Regionen. »Problematisch ist, dass beide Regionen noch nicht erkundet wurden«, erklärt Irakli West. Die beiden Ortschaften stehen immer noch teils zwei Meter hoch unter Wasser. Einen Lagerbericht reichten die @fire-Helfer nach ihrer Erkundung an die UN weiter. So können internationale Hilfsorganisationen ihre Hilfe besser koordinieren.

Das siebenköpfige Team machte sich nach ihrem einwöchigen Einsatz mit zahlreichen bleibenden Eindrücken wieder auf den Heimweg. »Die Bevölkerung ist dringend auf die internationale Hilfe angewiesen. Die örtlichen Kräfte können das gewaltige Ausmaß der Flutkatastrophe nicht alleine bewältigen«, resümiert West. »Daher war es richtig und wichtig, dass wir vor Ort waren.«

Während vergangene Woche ein weiteres Team von @fire in die Katastrophenregion startet, steht der Einsatzstab in Deutschland auch in engem Kontakt mit mehreren Partnerhilfsorganisationen, um die benötigten Hilfsgüter auftreiben und in die Region bringen zu können.

Artikel vom 04.06.2014
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