In der eigenen Hand

Der TSV Ebersberg kämpft um die Landesliga-Relegation

Gemeinsam zum großen Erfolg!	Foto: TSV Ebersberg

Gemeinsam zum großen Erfolg! Foto: TSV Ebersberg

Ebersberg · Ganz hat Moses Riedel die Niederlage gegen Heimstetten II noch nicht verdaut. Trotzdem kann der Abteilungsleiter Fußball des TSV Ebersberg schon wieder ein wenig lachen: »Wir haben das Spiel im Training analysiert und blicken jetzt schon wieder auf das nächste Spiel.«

Die 0:3-Niederlage gegen die Reserve von Heimstetten, einer Mannschaft aus dem Tabellenkeller, zeigt die Ausgeglichenheit der Bezirksliga Ost. Jeder kann jeden an einem guten Tag schlagen. Dabei kamen die Ebersberger gegen Heimstetten eigentlich gut ins Spiel und hätten in Führung gehen müssen. Doch ein Sonntagsschuss des Gegners, der in der Folge stabil und äußerst defensiv agierte, brachte die Ebersberger auf die Verliererstraße. Die schnellen und technisch sehr versierten Gegner aus Heimstetten konnten das Ergebnis durch Konter noch auf 3:0 erhöhen. »Wenn wir ein Gegentor bekommen, dann bekommen unsere jungen Spieler regelmäßig Probleme. Das erklärt auch unsere hohe Anzahl an Gegentoren, das ist eine mentale Sache«, erklärt der Ebersberger Trainer Gzim Shala, um gleich anschließend zu betonen: »Ich richte meine Jungs sofort wieder auf.

Sie haben Fantastisches geleistet. Alles, was jetzt noch kommt, ist eine Zugabe!« Vor der Saison hätten die wenigsten den TSV Ebersberg, der letzte Saison noch um den Klassenerhalt kämpfte, auf dem Zettel für den Aufstieg gehabt. Nach der letzten Zitterspielzeit tritt die Mannschaft fokussierter auf und die Spieler sind noch enger zusammengerückt. Gerade bei den Reservemannschaften der Liga handelt es sich manchmal um Zweckgemeinschaften, das ist in Ebersberg anders. Beispielsweise hat der Mittelfeldspieler Felix Michael mit seinem Bruder eine eigene Vereinshymne im Tonstudio aufgenommen. Ein absolutes Novum in der Liga. Auch blieben die Ebersberger in dieser Saison weitestgehend von Verletzungen frei.

Besonders stolz ist der Verein auf den »Ebersberger Weg«, wie es die Verantwortlichen nennen: »Unser eigener Nachwuchs ist das größte Kapital und große Plus des Vereins. Wir legen sehr viel Wert auf unsere Nachwuchsarbeit. Die A1-Jugend spielt derzeit in der Bezirksoberliga. Die Spieler sind dort einem harten Wettkampf ausgesetzt und dadurch bereits gut auf den Herrenspielbetrieb vorbereitet. Deshalb rücken jedes Jahr einige Spieler in den Herrenbereich auf, die das Zeug für höhere Aufgaben haben.« Neben einer starken Jugendarbeit sind den Ebersbergern natürlich auch talentierte Spieler aus der Umgebung willkommen.

Sollte der Aufstieg in die Landesliga glücken, sehen sich die Verantwortlichen gerüstet für die Herausforderung eine Klasse höher: »Es fehlen noch ein paar Dinge, wie ein Presseraum oder Ähnliches. Auch die Kabinen sind eher klein und mittlerweile schon 30 Jahre alt. Da wären sicher Verbesserungen nötig.«

Gegen den TSV Ottobrunn steht am Samstag, 17. Mai, um 15 Uhr, ein Derby und Aufstiegsspiel an. Der Gegner aus Ottobrunn ist eine spielstarke Mannschaft, die besonders in der Offensive glänzen kann. Auch die Defensive um Falk Schubert hat sich als sichere Stütze in dieser Saison erwiesen. Für einen erfolgreichen Nachmittag aus Ebersberger Sicht sollte neben einer geschlossenen Mannschaftsleistung auch Stefan Lechner sorgen, der mit 18 Treffern bester Torschütze der Ebersberger ist. Leider hat der Stürmer momentan aus beruflichen Gründen nur wenig Trainingszeiten. Dritter Mitstreiter um den Relegationsplatz ist der SBC Traunstein, der das vermeintlich leichteste Restprogramm hat. Für den Saisonabschluss in einer Woche gegen Freilassing hofft der Verein wieder auf die tolle Unterstützung seiner treuen Anhänger. Von Marcus Ullrich

Artikel vom 15.05.2014
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