Löwen vor dem großen Umbruch

Entdeckung der Saison: Julian Weigl. Foto: A. Wild

München · Mit einem 1:1-Remis im letzten Saisonspiel bei Union Berlin beenden die Münchner die Zweitligarunde auf Platz sieben – ein Rang schlechter als in den vergangenen beiden Jahren. Im Sommer soll sich das Gesicht der Mannschaft verändern.

Grzegorz Wojtkowiak gelang an der Alten Försterei per Kopfball die Führung für den TSV 1860 München nach einem Eckball (17.Min.). Moritz Stoppelkamp verpasste direkt nach Wiederanpfiff eine Großchance zum 2:0. Die vergebene Gelegenheit rächte sich prompt: Patrick Kohlmann traf mit einem wuchtigen Fernschuss zum 1:1-Endstand (49. Min.).

Drei Trainer (Alexander Schmidt, Friedhelm Funkel, Markus von Ahlen) verschliss der TSV 1860 München in der abgelaufenen Saison, um im zehnten Anlauf nach dem Abstieg 2004 etwa dort zu landen, wo auch in den Jahren zuvor die sportliche Reise endete. Damit sich daran in der kommenden Saison etwas ändert, will sich Sportdirektor Gerhard Poschner sich auf nahezu allen Positionen um Verstärkungen bemühen. Ein Großumbau im Kader steht bevor. Künftig will man in Giesing eine deutlich offensivere Spielweise pflegen.

Noch nie erzielten die Löwen in den vergangenen zehn Jahren so wenig Tore wie diesmal: magere 38 Treffer in 34 Spielen. Dabei polierte der in der Winterpause verpflichtete japanischen Stürmer Yuya Osako die Statistik auf. Seine sechs Tore und vier Torvorbereitungen in fünfzehn Spielen können sich sehen lassen. Wie lange die Löwenfans noch Freude an dem 23-jährigen Nationalspieler und WM-Teilnehmer haben, ist ungewiss. Bei seinem Wechsel nach Giesing ließ sich Osako eine vorzeitige Ausstiegsklausel in den Vertrag schreiben.

Als Gewinner der Saison darf Nachwuchstalent Julian Weigl gelten. Das 18-jährige Eigengewächs der Löwen spielte in der Rückrunde elf Mal von Beginn an und wurde drei Mal eingewechselt. Unter welchem Trainer der Umbruch stattfinden soll, ist noch unklar. Spätestens zum Trainingsbeginn am 23. Juni soll der neue Mann an der Grünwalder Straße die Arbeit aufnehmen.

(as)

Artikel vom 12.05.2014
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