Saison aus als Dritter

Generali Haching verliert Halbfinale vor toller Kulisse

Wie im Vorjahr war der VfB Friedrichshafen im Halbfinale zu stark für Generali Haching  mit Kapitän Sebastian Schwarz (beim Sprung). 	Foto: Verein

Wie im Vorjahr war der VfB Friedrichshafen im Halbfinale zu stark für Generali Haching mit Kapitän Sebastian Schwarz (beim Sprung). Foto: Verein

Unterhaching · Mit 1:3 (17:25, 17:25, 25:20, 23:25) hat Generali Haching das vierte Halbfinale gegen den VfB Friedrichshafen verloren und ist aus dem Rennen um die deutsche Meisterschaft ausgeschieden. Unterm Strich bleibt Platz drei – und das Hoffen auf den Sponsor bis Ende Mai.

Es lief zu Beginn gar nicht nach Plan vor ausverkaufter Hütte in der Generali Sportarena. 1512 Zuschauer, darunter Bundestrainer Vital Heynen und SpVgg-Unterhaching-Coach Christian Ziege, sahen, dass gar nichts zusammenlief bei Haching. Umso mehr bei VfB-Spieler Baptiste Geiler. Der Franzose begann das Spiel mit einer Aufschlagserie für die Gäste. Mihai Paduretu nahm beim 0:4 die erste Auszeit, brachte Marks für Gommans – ohne Wirkung. Erst beim 1:7 beendet Geiler sein Aufschlagfestival selber. Danach war der Satz gelaufen, Haching zeigte zu wenig Durchschlagskraft im Angriff, Friedrichshafen dagegen bestach mit der stabilen Annahme.

Den zweiten Satz mussten die Gäste ohne Mittelblocker Yosifov bestreiten, der sich am Knöchel verletzt hatte. Dennoch verlief der Satz ähnlich dem ersten. Haching war ohne Chancen im Angriff, Friedrichshafen zu stark in Aufschlag und Annahme. Im dritten Satz brachte dann Paduretu Gommans für Marks zurück – eine Maßnahme, die sich auszahlen sollte. Haching führte schnell, der VfB verzettelte sich in Diskussionen mit dem Schiedsgericht und im Team. Einfache Fehler schlichen sich ins Häfler Spiel und plötzlich lief es bei den Bayern. Zhukouski setzte ein Ass nach dem anderen, die Halle tobte, Haching bestimmte plötzlich klar das Spielgeschehen.Satz vier begann mit großer Euphorie ähnlich bis zum 18:12. »Da sind wir aus einer Aufstellung nicht herausgekommen, dann geht’s einfach ganz schnell«, meinte Kapitän Sebastian Schwarz. Dann schlichen sich Fehler ein, der VfB kam zurück ins Spiel, kämpfte sich Punkt für Punkt heran. Beim Stand von 23:23 brachte dann eine Fehlentscheidung des Schiedsgerichts den VfB zum Matchball – und Mihai Paduretu auf die Palme. Der Pokalsieger nutzte die Chance beim Schopf und spielt nun gegen Titelverteidiger Berlin um den Titel. »Solche Fehler der Schiedsrichter sind bitter«, sagte Schwarz, »aber wir hätten den vierten Satz eben früher zumachen müssen. Dann wären wir gar nicht in diese Situation gekommen.« Trainer Mihai Paduretu bedankte sich nach der Partie bei den Spielern und den Fans: »Unser Team hat erneut Charakter gezeigt.

Mihai Paduretu: »Team hat erneut Charakter gezeigt.«

Wer hätte nach dem zweiten Satz gedacht, dass wir noch mal zurückkommen? Wir waren auf dem Weg in den Tie-Break, die Jungs hätten das verdient gehabt. Schade, dass es nicht geklappt hat. Wir kämpfen bis Ende Mai um den Sponsor. Bislang hat noch kein Spieler woanders unterschrieben. Aber natürlich werden Angebote kommen. Wir werden mit den Spielern reden. Aber wenn einer ein tolles Angebot kriegt, soll er es machen. Ich würde das Team gern zusammenhalten, weil es großes Potential hätte.« Während die Saison für Generali Haching damit beendet ist, kommt es wie im Vorjahr zum Finale zwischen den Berlin Recycling Volleys und dem VfB Friedrichshafen. Die erste Partie der »best-of-five«-Serie findet am Sonntag, 27. April, in Berlin statt.

Übrigens konnte es heuer trotz des bitteren Hachinger Ausscheidens einen deutschen Volleyballmeister aus Bayern geben: Bei den Frauen sind die Roten Raben Vilsbiburg, die am heutigen Samstag den 1. VC Wiesbaden zum zweiten Halbfinale empfangen, noch im Rennen.

Artikel vom 17.04.2014
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