Servus Christian!

Ein Film über Udes letztes Jahr im Rathaus

Der Filmemacher Wolfgang Ettlich begleitete ein Jahr lang Oberbürgermeisters Christian Ude mit der Kamera in seinem letzten Amtsjahr.. Foto: VA

München · Am 12. September 1993 wurde Christian Ude als Nachfolger von Georg Kronawitter zum Oberbürgermeister der Stadt München gewählt. Seine Amtszeit geht nun nach 21 Jahren unwiderruflich ihrem Ende entgegen.

Wie das Schicksal es so will, beginnt für ihn der Ruhestand am 1. Mai, dem Tag der Arbeit.

Dies war für den Filmemacher Wolfgang Ettlich Grund genug, die letzte Chance zu nützen und den scheidenden Oberbürgermeister in seinem letzten Amtsjahr mit der Kamera zu begleiten. Der Film ist wie ein persönliches Gespräch unter befreundeten Nachbarn. Der Filmemacher Wolfgang Ettlich und Christian Ude sind zwar nicht befreundet, sondern Weggefährten, beide leben im Stadtteil Schwabing und kennen sich seit den 70er Jahren.

Der Regisseur beobachtet den Alltag des Oberbürgermeister bei der Arbeit und schaut hinter die Kulissen des Rathauses. Welche »Macht« hat dabei seine Sekretärin, Christine Rauch, die seit dem ersten Arbeitstag von Christian Ude an seiner Seite ist? Wie organisiert sie das enorme Arbeitspensum des OBs? Welchen Einfluss und welche Beziehung hat Chauffeur Manfred Haugg zum OB, der ihn seit 23 Jahren durch die Stadt fährt? Stimmt tatsächlich, was der OB immer sagt, »Der Ober sticht den Unter? Denn er hat immer das letzte Wort im Rathaus? Christian Ude zieht für sich selbst Bilanz und äußert sich dabei auch zu seiner letztlich erfolglosen Kandidatur als Ministerpräsident. War es sein Ego, das ihn verleitete oder einfach nur die Herausforderung, bayerische Geschichte zu schreiben? Wie auch immer – was ihm auf alle Fälle bleiben wird, ist sein unbestrittenes Talent für das politische Kabarett.

Fest steht: Christian Ude hat sich mit seinen 20 Jahren als Oberbürgermeister in München ein Denkmal gesetzt. Momentan fällt es nicht nur der beträchtlichen Zahl seiner Anhänger sondern auch ihm selbst schwer zu glauben, dass er in Kürze nicht mehr an der Spitze von München stehen wird.

Artikel vom 25.04.2014
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