Wechselbad der Gefühle

Unterhaching · Generali mit Nachsehen gegen Friedrichshafen

Unterhaching · Im Klassiker zwischen Generali Haching und dem VfB Friedrichshafen müssen sich die Oberbayern mit 3:1 (16:25, 24:26, 25:22, 25:22) in der ZF Arena am Bodensee geschlagen geben.

Damit geht der Rekordmeister in der Best-of-Five-Halbfinalserie mit 2:1 in Front. Am Mittwoch, 16. April geht’s ins vierte Halbfinale um 19.30 Uhr.

Immer wieder beteuern Volleyballprofis, dass es nicht einfach sei in Friedrichshafen zum Gastspiel aufzuschlagen. Im dritten Play-Off-Halbfinalspiel zwischen Generali Haching und dem VfB Friedrichshafen wurde das wieder deutlich. So wollten die Hachinger mit dem 3:0 Sieg aus der zweiten Partie mit Rückenwind einen Schritt in Richtung Finaleinzug machen. Doch wieder machten die Häfler, den Hachingern einen Strich durch die Rechnung. Der erste Durchlauf, zunächst ausgeglichen, entwickelte sich erneut zum Aufschlagspiel des Volleyball-Rekordmeisters. Haching mit dem Nachsehen, einem ähnlichen Einbruch, wie im vierten Satz beim ersten Play-Off-Halbfinalspiel eine Woche zuvor in Friedrichshafen.

Doch nichts desto trotz rüttelte Trainer Mihai Paduretu seine Spieler nach dem 25:16 endlich wach! »Da muss ich nichts großartiges Sagen, die Jungs wissen das selber, dass Friedrichshafen einfach gut aufschlägt. Aber sie haben sich einfach wieder ins Bewusstsein gerufen, dass wir richtig gut annehmen können. Das haben sie dann im zweiten Satz auch gezeigt«, erläutert Paduretu die Situation. Genau diese Annahme wurde dann der Mannschaft von Stelian Moculescu zum Verhängnis. Zwar rannten die Hachinger zunächst einem vier Punkte Rückstand (1:5) hinterher, ehe sie zum 6:6 ausgleichen konnten. Doch dann stand endlich die Annahme und Zuspieler Tsima Zhukouski konnte seine Angreifer beliebig in Szene setzen. Einen Satzball wehrten die Männer in Rot ab, dann zogen Sie vorbei und machten den Satz beim 24:26 zu!

Das Spiel wieder völlig offen. Erneut nutzten die Häfler die emotionale Stimmung in der ZF Arena zu ihren Gunsten und setzten die Hachinger unter Druck.

Mit 25:22 mussten sich die Oberbayern dem amtierenden Pokalsieger im dritten Durchlauf beugen. Im vierten Satz konnten sich die Gäste aus Unterhaching von Anfang an in Front spielen. Zwei fulminante Blocks später dann der Hachinger drei Punkte Vorsprung zum 16:19. Es schien wie der Schlüsselpunkt der Partie. Doch zwei Asse der Häfler zwangen Paduretu dann zur Auszeit. Doch der Punkt danach war dann der eigentliche Hachinger Knackpunkt der Partie. Diskussionsbedarf mit dem Schiedsgericht nach einem Aufschlag von Friedrichshafen – gespaltene Meinungen ob im Feld oder außerhalb – das Nachsehen für Haching! Der entscheidende Punkt zu einem ärgerlichen Zeitpunkt.

Routiniert spielte der VfB Friedrichshafen sein starkes Aufschlag-geprägtes Spiel zu Ende. Mit 25:22 setzten die Männer vom Bodensee den Schlusspunkt zum 3:1-Erfolg über Generali Haching und gehen damit in der Best-of-Five-Serie mit 2:1 in Führung. »Die Chance war heute da, im dritten und auch im vierten Satz. Aber Friedrichshafen hat besser als wir aufgeschlagen. Die Jungs haben trotz allem super gekämpft und alles gegeben. Unsere Fans waren heute wieder spitze! Sie haben richtig Stimmung gemacht. Jetzt hoffen wir auf Mittwoch«, resümiert Paduretu kurz nach dem Abpfiff.

MVP auf Hachinger Seite und damit mit der Silbermedaille ausgezeichnet: Außenangreifer Ewoud Gommans. Die goldene Auszeichnung auf Häfler Seite ging an Libero Jenia Grebennikov. Am Mittwoch, 16. April, folgt dann das 4. Play-Off-Halbfinalspiel zuhause in Unterhaching.

Artikel vom 16.04.2014
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