Schlossmuseum Ismaning zeigt zwei Ausstellungen

Ismaninger Brautpaar um 1900. Foto: privat

Ismaning · Das Schlossmuseum Ismaning zeigt seit kurzem zwei Ausstellungen zum Thema Hochzeit. »Gheirat werd! Heiraten und Hochzeitsbräuche in Ismaning« ist noch bis 13. Juli zu sehen, »Streng Geheim! Die brasilianische Kaiserhochzeit von 1829« bis 18. Mai im Schlosspavillon.

Wenn früher der Hochzeitslader durchs Dorf ging, wusste jeder: »Gheirat werd!« Doch nicht nur bei einer Bauernhochzeit, auch im Adel oder unter Kleinhäuslern galt: Bis es zur eigentlichen Eheschließung kam, waren meist etliche gesellschaftliche oder bürokratische Hürden zu nehmen. Die Ausstellung beleuchtet verschiedene Aspekte des Heiratens in Ismaning – viele private Erinnerungsstücke von standesamtlichen und kirchlichen Trauungen sind dem Museum zur Verfügung gestellt worden. Begleitend wird im Schlosspavillon die Ausstellung »Streng geheim« gezeigt, in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft. Nach langwierigen Verhandlungen (unter anderen im Ismaninger Schloss) und einer Vermählung per Prokuration in München wurde Amélie von Leuchtenberg, die Tochter der Herzogin Auguste Amalie, 1829 zu ihrem Gatten nach Brasilien geschickt. Ihr Bruder August und sein Adjutant Friedrich von Spreti begleiteten die erst 17-jährige Braut. Spretis Tagebücher bilden die Grundlage der Ausstellung.

Führungen zur Ausstellung »Gheirat werd!« finden statt zu folgenden Zeiten:

Samstag, 26. April, 15 Uhr
Sonntag, 18. Mai (Internationaler Museumstag), 14 Uhr
Sonntag, 29. Juni, 15 Uhr
Sonntag, 13. Juli (Tag der offenen Tür der Ismaninger Museen), ab 14 Uhr

Außerdem findet am Donnerstag, 8. Mai, von 15 bis 17 Uhr das Erzählcafé zum Thema »Heiraten und Hochzeitsbräuche in Ismaning« statt. Das Schlossmuseum in der Schloßstr. 3a hat dienstags bis sonntags von 14.30 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Artikel vom 14.04.2014
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