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Digitales Gedächtnis
Oberschleißheim · Historiker Hofmann will wichtige Bilder bewahren
Andreas C. Hofmann sucht Bilder. Foto: VA
Oberschleißheim · Wie hat die heutige Parksiedlung vor 60 Jahren ausgesehen? Wie spielte sich früher das hektische Treiben am alten Bahnhof ab? Wer erinnert sich noch daran, dass am Michaelianger bis vor etwa 25 Jahren eine Fina-Tankstelle stand?
Diese und andere Fragen zur Oberschleißheimer Ortsgeschichte oder Ortsbildgeschichte stellt sich der Historiker Andreas C.Hofmann unter dem latinisierten und dem Namensgeber des Ortes Slius entlehnten Arbeitstitel »sliusica visualia«.
Hofmann hat mit dem ortsgeschichtlichen Blog »umsichten« sowie dem Projekt
zur Archivierung ortgeschichtlich relevanter Internetseiten bereits das
Feld der digitalen Ortsgeschichte betreten. Es sind Fotographien, die der
Erinnerung auf die Sprünge helfen und späteren Generationen einen Blick
auf das Ortsbild der Vergangenheit geben. Doch diese sind weit verstreut
und befinden sich häufig im Privatbesitz. Ein zentrales Schleißheimer Bildarchiv
gibt es nicht, auch nicht digital. Beachtlich seien, so Hofmann, die Anstrengungen
der »Freunde von Schleißheim«, die unter der Federführung ihres Vorsitzenden
und anerkannten Ortshistorikers Otto Bürger ein virtuelles Heimatmuseum
errichteten, das bereits mit unzähligen Fotographien und Ortsskizzen bestückt
ist. Aber auch die Seite »Schleißheim in alten Ansichten« von Bernhard Antoniol
biete Einblicke in die Vergangenheit und an gedruckten Publikationen zeige
das Monumentalwerk »Oberschleißheim. Eine Zeitreise« ebenfalls unzählige
Aufnahmen.
Indes existiere eine Veröffentlichungsmöglichkeit
für eingescanntes oder digitalisiertes privates Bildmaterial nicht.
Er starte daher den Aufruf an alle an einer solchen Einrichtung interessierten Oberschleißheimer sowie Freunde des Ortes, sich zu melden. Wenn ein ausreichendes Potenzial für ein digitales Bildarchiv bestünde, solle einem Aufbau nichts im Wege stehen. Mit der Bereitstellung von Bildmaterialien im Internet solle keineswegs ein zweites virtuelles Heimatmuseum entstehen, sondern vielmehr eine museal nicht aufbereitete Materialsammlung für orthistorisch Interessierte. Wer über Fotographien, Skizzen oder anderes Bildmaterial aus der Vergangenheit verfüge und einer Veröffentlichung im Internet zustimmen würde, könne sich melden unter bildarchiv@umsichten-online.de.
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