Freizeitmisere in der neuen Wohnanlage an der Widmannstraße.

Die Jugend vergessen?

München-Riem ­ Aufgrund der »Beschaffenheit« der Wohnanlage wird die Widmannstraße für überdurchschnittlich viele Jugendliche zur neuen Heimat. Diese wird vom Institut für Sozialpädagogische Arbeit im Rahmen eines Bewohneraktivierungsprojektes sozialpädagogisch begleitet.

Ein wichtiger Bestandteil des Auftrages ist u.a. die Arbeit mit den Jugendlichen der Wohnanlage. Damit das Institut den Anforderungen der »Jugendarbeit gerecht werden kann und insbesondere den Sport-, Spiel- und Bewegungsbedürfnissen adäquat begegnet wird, ist die Errichtung einer Spiel- und Sportfläche in der Nähe der Wohnanlage dringend geboten.

Für die Jugendlichen der Wohnanlage besteht ein dringender Bedarf sich in der Freizeit aktiv (sportlich) zu betätigen. Innerhalb der Siedlung können aufgrund der räumlichen Verhältnisse nur sinnvolle Spielmöglichkeiten für Kinder bis zum Alter von etwa 10 Jahren angeboten werden. Für ältere Kinder und Jugendliche sind in der näheren Umgebung, nach Kenntnissen des Instituts für Sozialpädagogische Arbeit, keinerlei öffentliche Sportmöglichkeiten geboten. Selbst Sportvereine befinden sich nicht in mittelbarer Umgebung.

Diesem Miss-Stand entgegenzutreten und damit die Möglichkeit ein entsprechendes Betätigungsfeld für die Jugendlichen der Wohnanlage zu finden, kann die Schaffung eines ordentlichen Fußball- und/oder Basketballplatzes erreicht werden.

Nach Einschätzung des Institutes für Sozialpädagogische Arbeit kann eine solche Sport- und Freizeitmöglichkeit auf dem ehemaligen Bolzplatz vor der Feuerwache und dem angrenzenden Freiplatz zur S-Bahn errichtet werden. Weiterhin ist, nach Auffassung des Instituts, bei der Gestaltung eines entsprechenden Sportgeländes auch zu überlegen, ob eine »Half-Pipe für Skater und Blader einen Rückzugsort und Treffpunkt für Jugendliche bilden kann.

Das vorgeschlagene Gelände ist von der in einiger Entfernung angrenzenden wenig befahrenen Straße noch gut zu überblicken und könnte somit von pädagogischer Seite optimal begleitet werden. Ohne entsprechende Sport- und Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche besteht die große Gefahr, dass überschüssige Kräfte in gesellschaftlich unerwünschte Bahnen kanalisiert werden. N.F.

Artikel vom 13.09.2000
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