Harlaching/Giesing · Nachverdichtung bremsen

Harlaching/Giesing · Im Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching sorgt man sich angesichts einer immer intensiveren baulichen Nachverdichtung auch entlang der Harlachinger Gartenstadt-Areale weiter um den dortigen Wohnwert in den kommenden Jahren.

Ein Antrag der Freien Wähler im Gremium, wonach künftig wieder stärker auf die Einhaltung der sogenannten Grundflächenzahl (GRZ) geachtet werden solle, wurde im Gremium einstimmig und quer durch alle Fraktionen begrüßt. Die GRZ legt das Maß der maximal zu überbauenden Fläche auf einem Grundstück fest. So dürfen bei einem GRZ-Wert von beispielsweise 0,4 bei einem 400 Quadratmeter großen Grundstück darauf nur 160 Quadratmeter bebaut werden. Freie-Wähler-Sprecher Günther Görlich kritisierte, die Einhaltung der GRZ werde aktuell »fast gar nicht mehr beachtet«. Auch will das Gremium auf Görlichs Initiative von der Stadt wissen, in welchem Maße sich die Geschossflächenzahl (GFZ) im Rahmen der letzten zehn Jahre entwickelt hat. »Die stete Nachverdichtung nach§34 BauGB führt zu einer immer stärkeren Bebauung in Harlaching, zu einem Verlust an Grünflächen und letztlich von Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtviertels«, kritisierte Görlich die aktuelle Praxis. Bereits in der Vergangenheit hatte der BA im engen Schulterschluss mit Bürgerinitiativen und engagierten Anwohnern die Auswüchse in den Gartenstädten hart kritisiert.

Allerdings sind der Stadt aufgrund einer nach Meinung vieler Beobachter zu liberalen Baugesetzgebung zumeist die Hände gebunden. »Diese Fehlentwicklung gilt es aber aufzuhalten«, lautete der Tenor Görlichs und des BA. HH

Artikel vom 13.03.2014
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