Bundesbauminister Bodewig besichtigte die Projekt-Arbeit »Soziale Stadt«

»Made in Hasenbergl«

Hasenbergl. · Hohen Besuch konnte in der letzten Woche das Stadtteilbüro Hasenbergl begrüßen.

Bundesbauminister Kurt Bodewig war aus Berlin angereist, um zusammen mit Oberbürgermeister Christian Ude und Stadtbaurätin Christiane Thalgott die Projekt-Arbeit im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ vorzustellen und sich die bereits verwirklichten, Maßnahmen vor Ort anzuschauen.

1999 wurde in München die Beteiligung am Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ beschlossen. Die ersten Fördermittel wurden für die Sanierungsgebiete Hasenbergl und Milbertshofen beantragt.

„Das Hasenbergl war als geradezu typische Großstadtsiedlung für das Programm „Soziale Stadt“ wie geschaffen“, so Oberbürgermeister Christian Ude.

Die über 30 Jahre nahezu unveränderte Bau- und Infrastruktur brachte Folgen mit sich, unter denen die Hasenbergler bis heute leiden. Es fehlt an wohnungsnahen Arbeitsplätzen, Cafés, Restaurants, Kinos, kulturellen Angeboten und öffentlichen Plätzen. Zudem überaltert der Stadtteil.

Doch das Hasenbergl immer nur als „Scherbenviertel“ zu betrachten, sei völlig falsch, so OB Ude. „Das problematische Image der Siedlung stimmt nicht mehr mit der Wirklichkeit überein.“ Eine Vielzahl von einzelnen Maßnahmen wie zum Beispiel die Wohnungsneubauten an der Kiene-, Petrarca- und Aschenbrennerstraße, diverse Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen, jeweils eine Markthalle an der Aschenbrenner- und Linkstraße mit vielen Einkaufsmöglichkeiten, ein Stadtteil - und ein Kunstbüro sowie ein Seniorenpavillon wurden bereits umgesetzt. „Durch die geplante Erweiterung des Viertels, erhält das Hasenbergl nun neue Chancen. Viele Anwohner sind zwar gegen die Baumaßnahmen, doch dabei wird oft übersehen, dass das Hasenbergl durch die Vergrößerung auch attraktiver wird“, erklärte der OB. Ude lobte auch die gute Arbeit des Bezirksausschusses und der Fachbasis im Hasenbergl.

Dass die Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen bestens funktioniert konnte auch Stadtbaurätin Thalgott dem Minister berichten. Ziel des Programmes „Soziale Stadt“, sei es, so Bundesbausminister Bodewig, Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf zu vitalisieren. Auf keinen Fall dürften diese Viertel zurück gelassen und isoliert werden.

„Die Menschen sollen sich in ihrem Stadtteil wohl fühlen. Das ist der beste Weg zu Eindämmung von Vandalismus und Gewaltbereitschaft“, gab Bodewig zu bedenken. Auch er würdigte die engagierte Kommunalpolitik.

Bei seinem anschließenden Rundgang durch das Hasenbergl konnte sich Bodewig davon übrzeugen, dass es „sich immer lohnt Fördermittel nach München zu senden“, wie OB Ude anmerkte. Der Minister besichtigte das Projekt „Junge Arbeit“ mit dessen Leiter Michael Sturm.

Außerdem besuchte er die Ausstellung zur „Jungen Arbeit“ und schaute sich das Modell für den Neubau im Ladenzentrum Aschenbrennerstr. an. Der Rundgang endete mit der Besichtigung der Wohnungsneubauten an der Petrarcastr. (54 Wohnungen) und des GWG-Gebäudes an der Kienestr. (56 Eigentumswohnungen).

Auch zum Stadion Neubau in Fröttmaning äußerte sich der Minister. Er werde die infrastrukturelle Maßnahmen gestalterisch und finanzielle unterstützen, stellte Bodewig in Aussicht. Besonders begrüße er die Schaffung einer neuen Autobahn-Anschlußstelle für das Stadion. Dadurch werde auch die vielbefahrene A9 entlastet. ct

Artikel vom 22.08.2001
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