Weiterer Punkt ohne Wert?

Daniel Bierofka: »Mund abputzen und konzentrieren.« Foto: A. Wild

München/Giesing · In einer turbulenten Partie rettete Torhüter Gabor Kiraly dem ab der 65. Minute wegen einer Gelb-Roten Karte für Kai Bülow in Unterzahl spielenden TSV 1860 München einen Punkt beim 0:0 in Sandhausen. Alois Schwartz, Trainer der Kurpfälzer, sprach vom besten Heimspiel seiner Mannschaft in dieser Saison.

Bei den Gästen aus Giesing stand erstmals Julian Weigl in der Startelf. Das 18-jährige Talent hatte erst zwei Tage zuvor einen bis 2017 gültigen Profivertrag unterschrieben. Das aufgrund des Chancenverhältnisses schmeichelhafte Remis haben die Weiß-Blauen ihrem Routinier Gabor Kiraly zu verdanken, der mehrfach in höchster Not rettete. Trainer Friedhelm Funkel wartet nunmehr seit sechs Spiel – vier davon endeten Unentschieden – auf einen Sieg seines Teams. Der SV Sandhausen, der zuletzt in der Zweiten Liga zweimal nacheinander den Platz als Verlierer verlassen musste, verdrängte mit dem Unentschieden die punktgleichen Giesinger im Mittelfeld der Tabelle.

»Man hat gesehen, warum Sandhausen zu Hause bisher so gut gespielt hat. Sie sind diszipliniert aufgetreten, haben die Räume eng gemacht und der eine hat dem anderen geholfen. Dadurch hatten sie eine sehr gute Ordnung«, lobte Funkel den Auftritt der Hausherren. Seinen Spielern sei es nur in der Anfangsphase durch Yuya Osako gelungen, »die Defensive des Gegners zu knacken. Danach kam Sandhausen zu einigen Chancen, die Gabor Kiraly gut gehalten hat.« Funkel bezeichnete den Punktgewinn als am Ende glücklich. Man habe aber »läuferisch und kämpferisch alles gegeben.«

Geradezu euphorisch klang der Sandhäuser Trainer Alois Schwartz: »Der Auftritt meiner Mannschaft war leidenschaftlich, selbstbewusst, einfach eindrucksvoll. Wir haben uns viele Chancen erarbeitet. Unser Manko war einmal mehr, dass wir daraus keine Tore machen. Auch als wir mit einem Mann mehr spielten, standen wir defensiv gut, ließen uns nicht auskontern. Aufgrund des Spielverlaufs hätten es heute drei Punkte sein können, aber wir sind mit dem Unentschieden zufrieden.«

Löwen-Mittelfeldakteuer Daniel Bierofka wollte sich nicht lange mit einer Spielanalyse aufhalten, sondern schaute bereits auf die am kommenden Freitag, 18 Uhr, in Fröttmaning anstehende Begegnung gegen den VfR Aalen: »Jetzt heißt es, Mund abputzen und uns auf das nächste Spiel konzentrieren.« Das kein leichtes werden dürfte. Der Gegner von der Ostalb ist trotz drückender Finanzsorgen stark aus der Winterpause gestartet. Zwei Unentschieden gegen Cottbus und Aue sowie Siege gegen den 1. FC Kaiserslautern und den Karlsruher SC stehen zu Buche. Sportliche Resultate, von denen die Löwen derzeit nur träumen können.

Artikel vom 03.03.2014
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