SV-DJK-Handballer schlagen SG Süd/Blumenau 32:31

Taufkirchen · Trotz des besonderen Heimspiels mit der vorhergehenden DHB-Ehrung hatte Taufkirchens Coach Friedrich Hülß einige Lücken im Kader des SV-DJK Taufkirchen zu beklagen.

Die beiden Top-Scorer Magnus Riesenberger und Alexander Neubauer meldeten sich beide krank, Spielmacher Fabian Riesenberger fehlte aus beruflichen und Stammkeeper Michael Müller aus privaten Gründen. Trotz aller Widrigkeiten und der sehr kurzen Aufwärmzeit vor dem Spiel wollten sich die Taufkirchner vor der tollen Kulisse, die kurz zuvor den souveränen Sieg der Bayernliga-Damen gefeiert hatten, so teuer wie möglich verkaufen. Der Gegner, die SG Süd/Blumenau steckt mitten im Abstiegskampf und so war zu erwarten, dass die Gäste der SV-DJK auf jeden Fall einen sehr harten Kampf bieten würden.

Fehlstart drückt aufs Gemüt

Der Auftakt in die Partie verlief für Taufkirchen enttäuschend – 0:3 hieß es nach knapp fünf gespielten Minuten. Die DJK’ler rissen sich aber am Riemen und egalisierten bald auf 3:3. Einen neuerlichen 4:6-Rückstand konnte die Mannschaft mit einem kleinen Zwischenspurt und fünf Toren in Folge in eine 9:6-Führung drehen. Allerdings passte es zum ob der vielen Ausfälle sehr wechselhaften Auftreten der Taufkirchner, dass direkt auf die Sturm-und-Drang-Phase wieder eine kleine Eiszeit folgt und die Gäste durch vier Treffer am Stück auf einmal wieder zurück im Spiel waren (9:10). Bis zum Ende der ersten Halbzeit blieb der Spielstand dann sehr eng. Kurz vor Ende des ersten Durchgangs hatten die Hausherren dann beim Stand von13:12 die Möglichkeit, in Überzahl den eigenen Vorsprung noch weiter auszubauen und damit für etwas Sicherheit zu sorgen. Taufkirchen kam mit der unorthodoxen offensiven Unterzahlabwehr der SG überhaupt nicht zurecht, vertändelte dreimal den Ball musste so sogar mit einem 13:15-Rückstand in die Kabine gehen.

Schlagabtausch in der zweiten Hälfte

Auch im zweiten Durchgang blieb das Spiel weiterhin offen und eng. Taufkirchen kam schnell zum 15:15, blieb dann aber bis zum 16:17 in Rückstand, ehe man beim 19:17 erstmals selbst wieder führen konnte. Blumenau schaffte jedoch das 20:20 und es sah so aus, als ob sich weiterhin keines der Teams deutliche Vorteile erkämpfen kann. Es sollte jedoch die stärkste Phase der Gastgeber folgen, die mit 6:1 Toren wie bereits in der ersten Halbzeit einen guten Zwischenspurt hinlegten, der der Mannschaft eine deutliche 26:21-Führung bescherte. Im Gegensatz zu Hälfte eins deutete aber dieses Mal nichts darauf hin, dass sich Taufkirchen diese Führung nochmals nehmen lassen würde. Zu druckvoll spielte das Team und die Abwehr hatte sich in der Zwischenzeit gut auf das fast ausschließlich über den Kreis gehende Spiel der Gäste eingestellt. Vor allem Milan Thiel wusste in der zweiten Hälfte zu gefallen.

Der Spielmacher erzielte den Großteil seiner insgesamt sieben Treffer in Durchgang zwei, viele davon vom Siebenmeter-Punkt. Begünstigt durch zwei Taufkirchner Strafzeiten, erlitt das Spiel der Hausherren dann in den letzten zehn Minuten jedoch einen kleinen Durchhänger. Blumenau arbeitete sich auf 31:28 heran und mit noch drei verbleibenden Spielminuten schaltete Taufkirchen zu sehr auf Sicherheit, anstatt auf den Siegtreffer zu spielen. Und als sich die Chance in einem Gegenstoß einmal bot, stand einem vorzeitigen Taufkirchner Erfolg der Pfosten im Weg. Drei Tore am Stück brachten der SG den Ausgleich und ein gehöriges Portiönchen Rückenwind, denn auf einmal glaubte eigentlich schon geschlagene Gegner wieder an einen Sieg. Nun lag es an der SV-DJK, nach der Auszeit von Coach Hülß die letzten 58 Sekunden zu nutzen, um doch noch den Siegtreffer zu erzielen. Und genau das tat die Mannschaft auch: Vier Sekunden vor Spielende setzte der neben Milan Thiel überragende Taufkirchner Torschütze Andi Fürst mit seinem siebten Tor den Schlusspunkt zum 32:31 unter ein am Ende unnötig nochmals spannend gewordenes Spiel.

Große Aufgabe nach der Pause

Am 15. März steigt nach der spielfreien Zeit bei der SG Chiemgau/Traustein eines der interessantesten Spiele der Saison, wenn die DJK’ler auswärts auf den bisher souveränen Tabellenführer treffen. Im Hinspiel hatte Taufkirchen zuhause einen schwarzen Tag und unterlag sang- und klanglos mit 22:31 Toren.

Artikel vom 03.03.2014
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