Drei Kandidaten

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Alle wollen ins Rathaus von Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Am 16. März entscheiden die Bürger, wer für die nächsten sechs Jahre die Geschicke ihrer Gemeinde lenkt.	Foto: Pietsch

Am 16. März entscheiden die Bürger, wer für die nächsten sechs Jahre die Geschicke ihrer Gemeinde lenkt. Foto: Pietsch

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Gleich drei Kandidaten wollen in das Rathaus von Höhenkirchen-Siegertsbrunn einziehen: Die amtierende Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU), die SPD-Gemeinderätin Mindy Konwitschny und Joe Haneder (Allgemeine Freie Wählergemeinschaft AFW). Alle drei standen dem Südost-Kurier Rede und Antwort. Die Amtsinhaberin Ursula Mayer gewann bei der letzten Wahl 2008 in der Stichwahl mit 50,6 Prozent die Wahl gegen die Herausforderin von der SPD. Genug hat sie von ihrem Amt aber noch lange nicht.

»Ich will »weiter Positives für unsere Gemeinde gestalten«, lautet ihr Credo. Nämlich mit der zweiten S-Bahn-Querung auf Höhe der Luitpoldstraße die Grundlage für eine Nordumfahrung der Gemeinde schaffen, die Ortsmitte attraktiv gestalten, den Mittelstand im neuen Gewerbegebiet fördern und für die Gemeindebürger eine kostengünstige Energieversorgung langfristig sichern. Auch der neue Sportplatz und ein Musikpavillon stehen auf ihrer Agenda und natürlich das Familienzentrum, das aus Finanzgründen jüngst um drei Jahre nach hinten verschoben wurde, ebenso wie die Konsolidierung des Gemeindehaushalts. Mayers Werkzeuge sind ein langfristiges Konzept, das sie dem Gemeinderat aufbereitet vorlegt, und ihre bekannte Beharrlichkeit in Verbindung mit ihrer Erfahrung im Bürgermeisteramt seit 2002. Schließlich habe sie für die Bürger den barrierefreien Bahnhof, die Westumfahrung, das Gymnasium und das Seniorenzentrum bewirkt, sagt sie. Mayer sieht »die funktionierende Zukunftswerkstatt mit ihren vielen Arbeitskreisen« als Möglichkeit zur »Einbindung der Bürger«.

Herausforderin Mindy Konwitschny lernte früh, wie Demokratie aussehen muss: »Mein Großvater lebte uns vor, dass es nur geht, wenn Menschen miteinander reden«, erzählt sie. Sie will die Bürger »an einen Tisch holen«, deren Wünsche und Erfahrungen einbinden: »Die Idee soll zählen, nicht von welcher Gruppierung sie kommt«. Sie will das Gewerbegebiet Siegertsbrunn Nord schnellstmöglich »professionell vermarkten« und setzt dabei im Energiesektor auf Synergieeffekte wie z.B. bei der Nahwärmeversorgung auf regenerativer Energiebasis im Gewerbegebiet Hohenbrunn. Ganz wichtig sieht Konwitschny die frühzeitige Zusage für Krippen-, Kindergarten- und Hortplätze, damit für Familien Planbarkeit herrscht und Familie und Beruf wirklich vereinbar werden. Ein Gesamtkonzept, das danach fragt, »was soll wo langfristig entstehen«, ist Kernpunkt ihrer Ortsentwicklungsplanung. Auch hier blitzt Konwitschnys Absicht von Transparenz und Mitwirken-Lassen durch. Grundlage muss eine solide Finanzplanung sein, die auch kurzfristige Kredite nutzt. »Aufgrund der Initiative der SPD-Fraktion wurde der Anteil am Gymnasiums-Neubau vor Inbetriebnahme abbezahlt, anstatt ihn über Jahre zu schleppen«, nennt die sportliche Hobby-Möbelrestauratorin ein Beispiel. »50 zu 50« sieht sie ihre Chancen, gewählt zu werden. Der Dritte im Bunde ist Joe Haneder (AFW), der kurz vor Bewerbungsschluss seine Kandidatur einreichte.

Der 62-Jährige hat langjährige Erfahrung als Arbeitnehmervertreter, saß in der Pharmaindustrie im Wirtschaftsausschuss und Aufsichtsrat. Bekannt als Maler und Mitgründers des Künstlerkreises Höhenkirchen-Siegertsbrunn, sieht sich der erste Vorsitzende der AFW als »Bürger für alle Bürger der Gemeinde« und will »als wahrer örtlicher Bürgervertreter Bürgerinteressen ohne Parteivorgaben realisieren«. Auf dem Vorhabenplan des Hobby-Kochs, der Willy Brandt und Mahatma Gandhi, aber ebenso Sigmar Polke und Andy Warhol seine Vorbilder nennt, stehen neue Parkplätze am S-Bahnhof Wächterhof zur Entlastung der Bahnhofstraße. Der »Neuling in der Gemeindepolitik«, so Haneder selbst, will mehr Inklusionsplätze, die Fahrradunterführung nördlich der Bahnhofstraße, den Ausbau der Nahwärmeversorgung, die Erweiterung der Sportanlagen (Kletterfelsen, Rasenplätze, Erlebnisspielplatz) sowie die ökologische Umgestaltung der Rasenstreifen in blühende Magerwiesen als Vorhaben realisieren. »Als ´Quotenmann realistisch optimistisch«, erwartet er das Wahlergebnis. Alle drei Kandidaten wünschen sich eine rege Wahbeteiligung am Sonntag, 16. März.

Angela Boschert/hw

Fasching auf dem Rathausplatz
  • Neubiberg · Milliardäre, Glamour Queens, Champagnerduschen und wachteleiergroße Diamanten werden heuer zum Kehraus in Neubiberg erwartet. Bunt, schrill und glitzernd präsentiert sich das Treiben am Faschingsdienstag, 4. März, 14 bis 18 Uhr, auf dem Rathausplatz. Zum krönenden Abschluss der fünften Jahreszeit funkeln Strass und Pailletten, Gold, Silber und andere schimmernde Begleiter um die Wette, denn das Motto der Kostümparade lautet diesmal: »Bling, Bling!« Wer sich entsprechend in Schale wirft, hat gute Chancen, bei der Kostümprämierung den Miss- oder Mister-Kehraus-Titel zu ergattern. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 26.02.2014
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