Erstes »Ideen-Konzept«

Giesing · Asamgymnasium: Kampf der Raumnot mit neuen Konzepten

Die in die Jahre gekommenen Turnhallen am Nordrand des Schulareals sollen nach aktuellen Planspielen der Stadt durch eine moderne Dreifachturnhalle  ersetzt werden. Foto: HH

Die in die Jahre gekommenen Turnhallen am Nordrand des Schulareals sollen nach aktuellen Planspielen der Stadt durch eine moderne Dreifachturnhalle ersetzt werden. Foto: HH

Giesing · Das Asam-Gymnasium im Drehkreuz von Werinher- und Schlierseestraße mitten in Obergiesing ist traditionsreich, beliebt und bietet dem steten Strom an Schülern zu wenig Platz – Die Raumnot vor Ort ist eklatant (wir berichteten). Doch nach dem jüngsten Treffen von Stadtschulrat Rainer Schweppe, Schulleittung, Eltern und Schülervertretern zeichnet sich auf dem schwierigen Terrain wieder neue Hoffnung ab.

Nachdem sich die Schulleitung um Direktor Peter Heinz Rothmann bereits vor einem Jahr mit Unterstützung des Bezirksausschusses (BA) Obergiesing-Fasangarten hilfesuchend an die Stadt und deren zuständige Behörden gewandt hatte, weil das Missverhältnis zwischen Schülerandrang und räumlicher Enge vor Ort immer eklatanter geworden war, hat die Stadt nun nachgearbeitet und zumindest ein »Ideen-Konzept« erarbeitet.

Das zentrale Immobilienmanagement (Zim) der Stadt hat ein sogenanntes Raumprogramm fertiggestellt. Mit für die örtlichen Protagonsisten wenig überraschender Schlussbilanz: Das Zim hat ein Defizit von stolzen 722 Quadratmetern der sogenannten Hauptnutzfläche im Umgriff der Oberschule errechnet. Entsprechende Zahlen vermeldete jüngst auch der BA-Vorsitzende Horst Walter (SPD) im eigenen Gremium. Beim BA sieht man sich in der eigenen Sicht bestätigt, die Stadt sei in der Bringschuld. So fehlten derzeit nach den Hochrechnungen Raumangebote für rund vier Klassenräume, eine Aula und mehr Sportflächen. Denn während das Asam-Gymnasium derzeit nur über zwei in die Jahre gekommene, enge Turnhallenkonstrukte verfügt, wäre nach den Berechnungen der Planer angesichts der Schülerdichte mindestens eine Dreifachturnhalle vonnöten. Das Ergebnis im Raumprogramm klingt in diesem Bereich deshalb noch frappierender: Im Bereich der Sportflächen haben die städtischen Immobilienfachleute ein Flächendefizit von sogar 1.800 Quadratmetern hochgerechnet. Zudem seien auch die Außensportanlagen, vorrangig im südlichen Bereich des Schulgeländes gelegen, laut Walter sanierungsbedürftig.

Noch ist es seitens der Stadt nach Aussage des zuständigen Referates für Bildung und Sport nur ein »Ideen-Konzept«. Doch angesichts der eklatanten Raumnöte dürften sich umfangreiche Veränderungen auf dem Gymnasiums-Gelände für die kommenden Jahre ankündigen. Denn das Konzept geht davon aus, die beiden Einfachturnhallen auf Sicht durch einen entsprechenden Dreifachturnhallenbau zu ersetzen. Dabei soll nach der Konzeption des Referates gleich ein größerer Brückenschlag erzielt werden. Durch den Neubau einer Multifunktionshalle soll nicht nur das Sportangebot der Lehreinrichtung ausgebaut werden können. Auch auf kulturelle Veranstaltungen und größere Schul-Events könnte die Neubauplanung ausgerichtet werden. Auch architektonisch sollen innovative Wege beschritten werden. Nach Informationen des Referates soll die neue Halle nach ersten Projektideeentwicklungen rund vier Meter in den Boden abgesenkt werden, um die Höhenentwicklung einer neuen Dreifachturnhalle mit Rücksicht auf die bauliche Umgebung zu begrenzen. Auch kann man sich seitens der Planer vorstellen, die neue Halle räumlich mit dem bestehenden Hauptgebäude zu verbinden und damit aufgrund der Überdachung im Zwischenbereich einen überdachten Pausenbereich entstehen zu lassen. Doch nicht nur die Sport- und Kulturareale stehen mittlerweile im städtischen Planungsfokus. Um dem eklatanten Raumdefizit Herr zu werden, könnten entlang des Schulareals an der Werinherstraße zwei sogenannte »modulare Lernhauseinheiten« baulich neu integriert werden. Die Schulleitung unterstrich, diese könnten variabel genutzt werden und auch als zusätzliche, dringend benötigte Klassenräume dienen. Doch eine kurzfristige Problemlösung wird seitens des durchaus ehrgeizigen Planungskonstruktes nicht zu erreichen sein.

Im BA blieb man abwartend. Angesichts umfangreicher planerischer und baurechtlicher Vorgaben sowie eines mehrteiligen Genehmigungsprozesses seitens des Stadtrates rechnet man im Stadtteilgremium in Jahresschritten. Wohl erst zum Schuljahr 2018 / 2919 könnten die Räume zur Verfügung stehen, hat BA-Chef Walter schon einmal hochgerechnet.

H. Hettich

Artikel vom 21.02.2014
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