Neue Reihe gestartet: Montagsvorträge im Landesamt für Denkmalpflege

Diskussion in München um Denkmäler und Windenergie

Heißdiskutiertes Thema: Kulturlandschaftsschutz und Windenergie. 	Foto: BLfD, Fiedler

Heißdiskutiertes Thema: Kulturlandschaftsschutz und Windenergie. Foto: BLfD, Fiedler

München · Bei den Montagsvorträgen im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, die am 10. Februar gestartet sind, werden aktuelle Projekte und Neuentdeckungen vorgestellt.

Insgesamt sind es sechs Vortragsabenden bei denen Referenten und Fachkollegen des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege Einblick in ihre Arbeit geben. Inhaltlich geht es um Archäologie, Kunstgeschichte, Restaurierung, Baudenkmäler, Stadtgeschichte – Themengebiete also, die vielfältig und weitreichend sind.

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) hat in seiner Denkmalliste über 160.000 Denkmäler verzeichnet. Buchstäblich »sprechende« Zeugen einer weit zurückreichenden, wechselvollen Geschichte. Viele dieser Zeugen prägen bis heute unseren Alltag. Doch was wissen wir wirklich von ihnen? Die Besucher der Montagsvorträge dürfen sich auf spannende Einblicke freuen. Veranstaltungsort ist die Säulenhalle der Alten Münze, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Hofgraben 4. Die Vorträge beginnen jeweils um 19 Uhr, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Am 17. Februar geht es um das hochaktuelle Thema »Kulturlandschaftsschutz und Windenergie«. »Vermaisung«, »Verspiegelung«, »Verspargelung«: Mit diesen Schlagworten beschreiben Kritiker die Energiewende. Gerade von Windkraft- und Solaranlagen sind vielfach auch Denkmale betroffen: Baudenkmale büßen ihre Wirkung ein, historische Kulturlandschaften verlieren ihre Besonderheiten. Der Vortrag stellt Instrumente vor, um Standorte aus denkmalpflegerischer Sicht zu beurteilen. Beim Vortrag am 24. Februar geht es um die »Planstadt Erlangen: Städtebaulicher Aufbruch ins 18. Jahrhundert« und am 10. März lautet das Thema »Im Denkmalrausch: Ferdinand von Miller und die Königliche Erzgießerei in München. Mit Münchner Denkmäler aus Bronze »Altern in Frieden und Schönheit« geht es am 17. März weiter. Welche Gemeinsamkeit haben ein E-Mail, ein Wahlplakat und ein Denkmal aus Bronze?

Alle drei sollen vor allem eine kompakte Botschaft übermitteln. Zweifellos zählen Denkmäler aus Bronze zu den hochwertigeren, zähesten und langlebigsten Botschaftern. Der Vortrag illustriert, wie Münchner Wetter, Zivilisation, Krieg und Politik auf diese Denkmäler einwirken. Er zeigt zudem auf, wie Denkmalpflege und Öffentlichkeit hierbei positiv Einfluss nehmen können. Und am 24. März steht auf dem Programm »Exportland Bayern: Massenproduktion von Tafelgeschirr in der Römerzeit«.

Artikel vom 16.02.2014
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