Stätte des Glaubens eingeweiht

Oberhaching freut sich über neues Pfarrzentrum

Oberhaching · »Hier ist eine Stätte des Glaubens, der Liebe, Gemeinschaft und Freude entstanden, wo Menschen eine Heimat finden können«, freute sich Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg jetzt bei der Einweihung des neuen Pfarrzentrums von St. Stephan.

In einer feierlichen Lichterprozession zogen nach dem Gottesdienst in der nahe gelegenen Kirche von St. Stephan zahlreiche Gläubige zur Segnung des neuen Pfarrzentrums. Dort wurden sie musikalisch von der Deisenhofener Blaskapelle sowie den Kirchenchören von St. Stephan und St. Bartholomäus empfangen. Besonders lobte Pfarrer Rüdiger Karmann das immense ehrenamtliche Engagement der Mitglieder der Kirchengemeinde. »Wir konnten lebendige Kirche in intensiver Form erleben.« Das Gebäude bildet mit drei Seiten einen nach vorne zur Kirche von St. Stephan offenen Innenhof, der mit hellen Farben, Holzelementen und viel Glas eine angenehme Atmosphäre verbreitet. Auf der offenen Seite sind beide Giebel mit einem Flachdach verbunden, das die Besucher vor Regenwetter schützt. Die steile Dachneigung der beiden Giebel greift die von St. Stephan auf. Zwei große Leuchtkästen an den Wänden des Innenhofs und eine Bodenarbeit, bestehend aus 18 Motiven thematisieren das Motto des Pfarrzentrums »Stephanus sah den Himmel offen«. Die Kunstwerke von Alix Stadtbäumer deuten das Leben des Heiligen. Der eigentliche Pfarrsaal bietet bei der Öffnung des dazugehörigen Foyers Platz für rund 120 Personen. Im gegenüber liegenden Trakt ist die Verwaltung untergebracht und im hinteren Bereich Besprechungs- und Jugendräume.

Architekt Michael Deppisch berichtete den Gästen, dass rund 30 Handwerksbetriebe, das Ingenieurbüro und auch die Künstlerin ein offenes Raumkonzept umgesetzt haben, bei dem flexible Raumgrößen durch verschiebbare Wände, ein geschütztes Atrium und auch eine umweltfreundliche Bauweise mit Ziegeln und Holz zum Tragen kamen. Mit der Einweihung wird ein lang gehegter Traum wahr. Bereits vor über 15 Jahren gab es erste Gedanken das alte Pfarrheim aus den 50er Jahren den heutigen Bedürfnissen anzupassen. Erste Planungen wurden aber 2007 verworfen. Schließlich fand 2008 ein Architektenwettbewerb statt, bei dem aus acht Entwürfen der funktionell Beste vom Baureferat des Ordinariats, Vertretern der Kirchenverwaltung und der Gemeinde Oberhaching ausgewählt wurde. Zu dieser Zeit entstand auf Seiten der Gemeinde auch die Idee einen Teil der Räumlichkeiten im Souterrain für die Kinderbetreuung zu nutzen.

Finanziell wurde dies umgesetzt, indem die Gemeinde von den Gesamtbaukosten in Höhe von 5,3 Millionen Euro einen Anteil von 880.000 Euro übernahm und dafür die Räume langfristig mietfrei zur Verfügung hat. Wie Kirchenpfleger Josef Vielhuber erläuterte, erfolgte 2011 der Abriss des alten Pfarrheims, im Juli der erste Spatenstich und bereits im September die Grundsteinlegung. Im April 2012 konnte das Richtfest gefeiert werden. Doch so zügig es zunächst voranging, so mühsam wurde es kurze Zeit später. Durch einen Baumangel kam es zu fast neun Monate Verzögerung auf der Baustelle. Bürgermeister Stefan Schelle betonte, dass nun endlich das neue Pfarrheim mit Leben erfüllt werden kann. »Gemeinschaft braucht Räumlichkeiten, um sich entfalten zu können, dies wird hier möglich.« hol

Artikel vom 12.02.2014
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