Neue Heimat in Sicht

Sauerlacher Musikschule zieht ins Alte Forsthaus

Trotz Umzugsstress kann die Leiterin der Sauerlacher Musikschule, Ulrike Both, noch lächeln: Anfang März zieht sie in das Alte Forsthaus um.	Foto: Pietsch

Trotz Umzugsstress kann die Leiterin der Sauerlacher Musikschule, Ulrike Both, noch lächeln: Anfang März zieht sie in das Alte Forsthaus um. Foto: Pietsch

Sauerlach · Überraschend aber nicht unwillkommen, drang die Nachricht über den baldigen Umzug der Sauerlacher Musikschule an die Ohren der Musikschulleitung.

Erst im Januar hatte der Gemeinderat beschlossen, den Hauptsitz der Musikschule vom Alten Rathaus in der Münchner Straße 7 in das nur einige Hundert Meter entfernt an der Tegernseer Landstraße liegende Forsthaus zu verlegen.

Schon nach den Faschingsferien sollen die Instrumente in den neuen Räumen erklingen. Ulrike Both, die Leiterin der Musikschule hat bis dahin noch einiges zu tun: Außer den üblichen Umzugsobjekten wie Möbel, Computer und viel Papier, müssen mehrere große Ins-trumentenschränke, neun Klaviere und ein Flügel transportiert werden. Doch zum Glück ist das neue Domizil äußerlich und innerlich schon bestens in Schuss.

Große Fenster, Parkettfußböden und solide Einbauschränke sind bereits vorhanden, auf die Gemeinde kommen nur relativ geringe Umbaukosten von weniger als 10.000 Euro zu, erklärte Bürgermeisterin Barbara Bogner vor dem Gemeinderat. »Das Haus ist in sehr gutem Zustand«, bestätigte auch Ulrike Both. »Zwar ist alles ein bisschen kleiner, aber es hat sehr schöne Räume.« Kleiner Wermutstropfen: Kein Raum ist groß genug für die regelmäßigen Konzertveranstaltungen der großen und kleinen Musiker. Um diesen Mangel auszugleichen, darf die Musikschule deshalb auch weiterhin die zwei Säle im Obergeschoss des Alten Rathauses behalten. Auch im Untergeschoss bleibt der Musikschule ein Raum: Aus Schallschutzgründen darf der Schlagzeugunterricht nicht mit ins Forsthaus wechseln. In die restlichen frei werdenden Räume des Alten Rathauses ziehen demnächst das Sozialamt und das Standesamt der Gemeinde. Schon länger hatte die Raumnot im Rathaus den Verantwortlichen auf den Nägeln gebrannt, richtig dringend wurde der Umzug der Musikschule nun aber durch den weiteren Ausbau der Ganztagesklassen an der Friedrich-von-Aychstetter Grundschule. Denn die fünf Räume im Untergeschoss der Grundschule, die bisher von der Musikschule genutzt wurden, werden spätestens ab dem nächsten Schuljahr dringend zur Betreuung der Ganztagsschüler benötigt.

Dennoch wird die Musikschule auch weiter an der Grundschule präsent sein. Damit gerade die Kleinsten von der Schule nicht quer durch den Ort laufen müssen, kann die Bildungseinrichtung den Musikraum der Schule weiter für ihr Angebot nutzen. Dort findet auch in Zukunft der Instrumentenbasiskurs für die ersten und zweiten Klassen sowie der Musikunterricht in Kooperation mit den Ganztagsklassen statt. Auch Blockflöte, Klavier und Geige wird an den Nachmittagen in der Schule unterrichtet. Alles an- dere jedoch findet in Zukunft unter der neuen Adresse ein schönes Ambiente: Das schöne, alte Forsthaus mit dem großen Garten stellt die Gemeinde nun für die nächsten zehn Jahre der Musikschule zur Verfügung.

Lediglich zwei Räume im Erdgeschoss müssen die Musiker an die Nachbarschaftshilfe abtreten. Auch die Eltern-Kind-Gruppe und der Mini-Club dürfen sich deshalb in Zukunft im großen Garten des Forsthauses austoben. »Der Umzug gibt uns Planungssicherheit«, freut sich Ulrike Both und sinniert: »Der große Garten ist großartig. Vielleicht können wir ihn ja sogar für Konzerte nutzen.« Andrea Pietsch

Artikel vom 11.02.2014
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