Zwischen Afrika und Europa

Arabellapark · Lieder und Geschichten von den Kapverden

Die Melancholie des Fado spiegelt sich im bisweilen rauen Klima der Kapverden wider.	Foto: VA

Die Melancholie des Fado spiegelt sich im bisweilen rauen Klima der Kapverden wider. Foto: VA

Arabellapark · »Von Lissabon auf die Kapverden und zurück. Musik zwischen Afrika und Europa: Fados und Mornas – Lieder und Geschichten« – das ist der Titel einer Veranstaltung im Kunstforum Arabellapark am Freitag, 7. Februar, um 20 Uhr.

Sie ist Teil des Programmschwerpunkts der Münchner Volkshochschule »Aufbruch in Afrika«. Der Eintritt kostet 8 Euro. Kartenreservierung unter Tel. 9 28 78 10.

Weltkulturerbe der UNESCO

Der Fado entwickelte sich wahrscheinlich aus den Gesängen der portugiesischen Seeleute oder tauchte in den »tabernas dos pobres« (Kneipen der Armen) auf. Salonfähig wurde er erst Ende des 19. Jahrhunderts mit einer »Fadista«, der Fadosängerin, Maria Severa, später weltweit bekannt durch die fast als Nationalheldin verehrte Sängerin Amália Rodrigues. Als »Kulturelement« Portugals, ist er keinesfalls eine starre Tradition und wird mit anderen Musikstilen wie Jazz gemischt und interpretiert. Seit November 2011 ist der Fado immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO.

Eine andere Form des Fado, die Morna, verbreitete sich auf »Cabo Verde« (Kapverden). Ihre Stimmung ist melancholisch und nachdenklich. Leitmotive der Morna sind, wie beim Fado »Saudade« (Sehnsucht) und Liebe, auch eine Liebeserklärung an das Land, Cabo Verde, und das große Meer. Die Sängerin Cesária Évora wird in Portugal als die Verkörperung der Morna verstanden und verehrt wie die größten Fadistas.

Neben dem Fado hat Morna längst das Nachtleben Lissabons erobert und die Stadt ist Drehscheibe afrikanischer Musik in Europa.

Am Abend des 7. Februar wird Glória Soares de Oliveira Frank vom Fado und Morna in portugiesischer und deutscher Sprache erzählen und eine Brücke von Lissabon auf die Kapverden schlagen. Lobo Do Mar (Wolfgang Krämer) singt traditionelle Fados und Mornas. Er lebt in Portugal, nah am Meer, und hat im Fado seine musikalische Heimat gefunden. Für ihn ist Fado – als »Deutscher, der den Fado singt« – nicht nur ein Musikstil, sondern auch eine Art zu leben und mit dem Leben umzugehen. Eine CD von ihm ist gerade erschienen.

Artikel vom 30.01.2014
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