Schüler präsentieren ihre Reime

Neuperlach · »Lust auf Lyrik«

Die Schüler der Klasse 6 b des Werner-von-Siemens-Gymnasiums mit Andrea Heuser beim reimen.	F: VA

Die Schüler der Klasse 6 b des Werner-von-Siemens-Gymnasiums mit Andrea Heuser beim reimen. F: VA

Neuperlach · Am Mittwoch, 12. Februar, findet im Kulturhaus Neuperlach am Hanns-Seidel-Platz 1, um 19.30 Uhr die Vorstellung »Lust auf Lyrik« bei freiem Eintritt statt.

»Lust auf Lyrik« ist ein Modellprojekt der Stiftung Lyrik Kabinett, das heuer zum zweiten Mal am Werner-von-Siemens-Gymnasium stattfindet. In diesem Winter haben die Schüler der Klasse 6b zusammen mit der Autorin Andrea Heuser und dem Autor Àxel Sanjosé acht Wochen lang gereimt und ent-reimt, aufgewirbelt und Gedichte auf vielerlei Weisen neu für sich entdeckt. Wie sich das anhört, präsentieren sie nun an einem abwechslungsreichen Abend, der jedenfalls eines garantiert: Grau ist es nur draußen! Die poetische Vielstimmigkeit wird von dem Komponisten Johannes Schachtner musikalisch ergänzt. Das Modellprojekt will Schüler einen Zugang zur Dichtung jenseits des regulären Lehrplans eröffnen. In einer von Lyrikern betreuten Werkstatt können sie sich poetisch-kreativ mit Sprache und Poesie auseinandersetzen: Zwei vom Lyrik Kabinett ausgewählten LyrikerInnen arbeiten mit den Jugendlichen über acht Doppelstunden des Deutschunterrichts – in Abwesenheit der Lehrer. Die Ergebnisse werden abschließend an einem eigenen Abend präsentiert.

Nach bislang dreizehn »Durchläufen« lässt sich sagen, dass »Lust auf Lyrik« ein großer Erfolg ist. Das Projekt bewirkt eine Sensibilisierung für Sprache und deren soziale wie individuell-expressive Potentiale, die von den SchülerInnen, aber auch seitens der Eltern und z. T. sogar der Lehrer mit großem Staunen aufgenommen und von den Jugendlichen mit Engagement ausagiert wurden. Es führt die Jugendlichen zu einem Sinn für Team-Arbeit und der Übernahme gemeinsamer Verantwortung für die Präsentation. Zudem ermöglicht es eine kreative Abfuhr von Aggressionen und die Bewältigung existentieller Ängste der Adoleszenz (vor Krieg, ökologischer Zerstörung oder Einsamkeit) und trägt, indem es Mutter-Sprachen von Schüler mit Migrationshintergrund integriert, zur kulturellen Verständigung bei.

Artikel vom 27.01.2014
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