Vier Titel für Sonja Pfeilschifter bei den Europameisterschaften der Sportschützen

»Sie hat wieder abgeräumt«

München/Zagreb · Doppeleuropameisterin Sonja Pfeilschifter: 2 x Gold im Einzel und 2 x Gold mit dem Team im Wettbewerb 60 Schuss liegend.

Sonja Pfeilschifter (HSG München) hat wieder einmal zwei große Titel in ihrer langen, internationalen Karriere hinzugefügt.

Bei den Europameisterschaften der Sportschützen in Zagreb wurde die 30jährige Bayerin Europameisterin im Einzel und im Mannschaftswettbewerb in der nicht-olympischen Disziplin 60 Schuss liegend.

Nach Abschluss ihres Wettkampfes schaute die sympathische »Weltschützin 2000« zunächst etwas ungläubig, weil sie sich nicht vorstellen konnte, dass ihre 682,5 Ringe zum Sieg reichen würden.

Doch der Schieß-Stand in Zagreb erwies sich als sehr schwierig, da der immer wieder einfallende Wind doch vielen Teilnehmern zu schaffen machte. 682,5 Ringe wurden jedenfalls von keiner anderen Schützin mehr erreicht und dies bedeutete den Europameister-Titel. Silber ging an Valerie Bellenquie (Frankreich, 682,3 Ringe) und Bronze erhielt Irina Gerasimov (Russland, 681,3 Ringe). »Ich bin überglücklich über den Titel und freue mich natürlich riesig«, so die Europameisterin nach dem Wettkampf.

Das Team des Deutschen Schützenbundes war bei diesen hervorragenden Leistungen, trotz schwieriger Witterungsbedingungen, nicht zu schlagen und holte sich das Mannschaftsgold überlegen mit 1766 Ringen vor der Ukraine (1761) und Russland (1759). Bundestrainer Claus-Dieter Roth zog als Fazit unter den Wettbewerb: »Wenn mir heute morgen jemand gesagt hätte, dass 682,5 Ringe zum Titelgewinn ausreichten, hätte ich es nicht geglaubt.« Aber der Wind, der tückisch immer wieder aufkam, hat den Teilnehmerinnen das Leben ganz schön schwer gemacht. Sonja hat prächtig gekämpft und ihre Leistung sowie das Ergebnis der gesamten Mannschaft sind natürlich ein starker Anfang der Gewehrdisziplinen bei Damen und Herren hier bei diesen Europameisterschaften.

Europameister mit Schnellfeuerpistole: 1. Platz Schmidt (Lausch) 592 Ringe vor Doppel-Olympiasieger Schumann (Stockheim) 591 Ringe und Raicsa (Rumänien) 589,7 Ringe. Team: 1. Deutschlang/1769 Ringe; 2. Russland/1742 Ringe; 3. Rumänien/1738 Ringe. N.F.

Artikel vom 09.08.2001
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