Star-Schmiede

P.R.O. feiert seinen 10. Geburtstag in Otterfing

Leidenschaft für Musik verbindet die Teilnehmer der Rock-Workshops des P.R.O., hier mit Bürgermeister Jakob Eglseder (h. l.) und Stefan Späth (2. v. r.).	F: VA

Leidenschaft für Musik verbindet die Teilnehmer der Rock-Workshops des P.R.O., hier mit Bürgermeister Jakob Eglseder (h. l.) und Stefan Späth (2. v. r.). F: VA

Otterfing · Wenn das P.R.O. am 25. Januar, ab 18.30 Uhr, seinen 10. Geburtstag feiert, darf man davon ausgehen, dass es etwas lauter werden wird. Das Pop- und Rockzentrum Oberbayern, wie es mit vollem Namen heißt, widmet sich nämlich seit dieser Zeit der Förderung von Pop- und Rockmusik.

Hier sind es vor allem Bands, die ein professionelles Coaching erhalten, das über reinen Musikunterricht weit hinausgeht, wie Stefan Späth, der dort seit der Gründung als Musiklehrer tätig ist, erklärt. »Wir sind sozusagen das Pendant zum Kammermusik-Unterricht«, lacht Späth. »Die Bandmitglieder müssen ihre Instrumente schon beherrschen, wenn sie hierher- kommen, wir arbeiten am Feinschliff, daran, wie man sich als Band präsentiert und wann man beispielsweise welches Lied am besten einsetzt«, erklärt der passionierte Musiker.

Die Kunst bestehe darin, bei einem Auftritt die Bühnenshow locker und spontan aussehen zu lassen, in Wirklichkeit stecke hinter einer guten Show immer genaue Planung und hartes Training. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von der Gemeinde Otterfing, die neben dem klassischen Musikunterricht auch für die etwas bieten wollte, die sich für Rock- und Popmusik interessieren. Zu diesem Zweck hat die Gemeinde Otterfing einen Raum angemietet und Instrumente wie beispielsweise ein Schlagzeug besorgt. Gefördert wird das P.R.O. auch vom Bezirk Oberbayern und anderen Sponsoren, wie Späth betont. Damals wie heute ist die Förderung von Pop- und Rockmusik eine Seltenheit, der Fokus der allermeisten Musikschulen liegt ganz klar auf der klassischen Musik. »Wir sind für eine Gleichberechtigung von E- und U-Musik«, sagt Späth.

Aber nicht nur musikalisch werden die Bands hier gefördert, sondern auch ganz praktisch. In Workshops lernen sie wichtige Grundlagen zu Themen wie Tontechnik, Event-Management, Bühnenshow und Selbstvermarktung, um nur einige Schwerpunkte für die angehenden Musiker zu nennen. »Einige der Bands, die ich hier gecoacht habe, sind zumindest hier im Landkreis gut unterwegs, wie zum Beispiel die Hawk-Bits oder die Stereotypes«, so Späth und weiter: »Eine meiner Schülerinnen macht eine Ausbildung zur Musical-Sängerin, das freut einen dann natürlich besonders.«

Späth, der selber klassische Musik studiert hat und als Musiklehrer unterrichtet, liebt die Freiheit, die mit Rock- und Popmusik einhergeht: »Das bedeute aber nicht, dass der Musiker sein Instrument nicht beherrschen muss, sondern vielmehr, dass er mehr Interpretationsmöglichkeiten beim Spielen und Singen hat«. Beim runden Geburtstag, der in der Schulstraße 10 gefeiert wird, werden einige Bands zeigen, was sie gelernt haben und werden, so hofft Späth, dabei ordentlich die Bühne rocken. hw

Artikel vom 14.01.2014
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