Kontinuierlich vorwärts

»Neubaugebiet Jugendstilpark gibt Haar neuen Stellenwert«

Haar · Langsam, aber immerhin kontinuierlich geht es vorwärts für das acht Arealsektoren umfassende Neubaugebiet Jugendstilpark – vom Gemeinderat im Mai 2011 beschlossen – auf dem ehemaligen Krankenhausgelände.

Das Kommunalparlament hat der Übersicht des Vorhabens zugestimmt, das Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplans kann nunmehr eingeleitet werden. Aber nicht alle Lokalpolitiker sind mit dem Projekt einverstanden: Die CSU-Räte Andreas Rieder, Werner Pflanzelt und Markus Haider votierten dagegen. Bürgermeister Helmut Dworzak machte im Plenum klar: »Das wird ein Ortsteil, der Haar einen neuen Stellenwert geben wird, und zwar nicht nur was die Einwohnerzahl betrifft.«

Bei dem gebilligten Entwurf »handelt es sich im Grund um zwei Werke – eines betrifft den denkmalgeschützten Bestand, das andere die geplanten Neubaubereiche und -gebäude«, erläuterte Bauamtschef Rainer Wöhrl den Sachstand. Und die Vorlage eines städtebaulichen Vertrags sei zum jetzigen Zeitpunkt weder möglich noch sinnvoll, da dazu noch weitere Gutachten wie beispielsweise zur Bevölkerungsentwicklung und Besprechungen mit den beiden Bauträgern abgewartet werden müssen. Überdies seien im Vorfeld »auch die Gesamtplanungen zur Erschließung und zu weiter gehenden technischen Fragen abzuwarten.« Ein Entwurf zum städtebaulichen Vertrag wird demnächst vorbereitet und mit den Vertragspartnern abgestimmt, zwischenzeitlich erfolgt die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfs, so dass auch die Bürger Stellung zum Projekt beziehen können.

Im Gemeinderat wurden bereits auch Details besprochen. So vermisst Paul Wieser (CSU) in den Plänen den »angedachten Bolzplatz«. Dazu verfeinerte und erklärte Dworzak: »Wir müssen das als Ballspielwiese bezeichnen. Die haben wir bewusst nicht aufgenommen wegen den Abständen zur Wohnbebauung.« Der Gemeindechef versicherte: »Wir werden die Idee aber weiterverfolgen.« Zur Wieser-Anfrage bezüglich der Einfahrt zur Tiefgarage beim Kleinen Theater erklärte Wöhrl: »Die ist so geblieben, wir haben keine andere brauchbare Lösung gefunden.« Ob überhaupt eine ›Lösung‹ notwendig ist, ist derzeit noch offen: »Brauchen wir eine Tiefgarage? Das kann ich heute noch nicht sagen«, meinte Architekt und Städteplaner Gert F. Goergens. Auf jeden Fall sollte man, so Gabriele Müller (SPD), die Chance nutzen, die Umgebung des Theaters ein wenig zu beleben.

Die seiner Meinung nach kostenintensive Fassadenqualität vor dem Hintergrund hoher Wohnungspreise bewegt Dietrich Keymer (CSU), der stattdessen »für sozial geförderte Wohnungen« plädierte. Diese Aussage wurde von Goergens ebenso »zur Kenntnis genommen« wie die Anregung von Werner Kozlik (Grüne) zu Solaranlagen auf den Dächern. ikb

Artikel vom 14.01.2014
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