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Gott ist uns ganz nah
Oberhaching · Pfarrer Karsten Schaller mit Gedanken zum Weihnachtsfest
Pfarrer Karsten Schaller, hier in der evangelischen Pfarrkirche von Oberhaching, freut sich auf viele Kirchenbesucher während der Weihnachtsfeiertage. Foto hw
Oberhaching · Stunden treibt Ryan Harris in einer kleinen Plastikkiste vor der Küste Alaskas. Sein Boot ist in der rauen See untergegangen. In letzter Not kann sich der junge Fischer von 19 Jahren in diese Kiste retten, bis ihn endlich ein Hubschrauber der Küstenwache birgt. Auf die Frage, wie er so lange durchhalten konnte, erzählt er: »Es waren die Weihnachtslieder, die ich gesungen habe!«
Diese Meldung ging vergangenes Jahr um die Welt: Weihnachten, das Mut zum Leben macht. Vielleicht erleben wir in diesen Weihnachtstagen wieder, wie gut auch uns diese Lieder tun. Sie wecken Erinnerungen. Sie schaffen Geborgenheit. Sie helfen, Gefühle zuzulassen oder dem Kind in uns wieder Raum zu geben. Damit geben sie uns das, was wir zum Leben genauso brauchen wie Nahrung und Kleidung und was im Alltag oft viel zu kurz kommt. Mag sein, dass das auch Ryan Harris geholfen hat.
Die Kraft dieser Lieder ist aber noch mehr, als dass sie nur eine gemütvolle Seite in uns zum Klingen bringen. Es ist ihre Botschaft, die heilsam ist. Mit diesen Liedern singen wir von einem Gott, der nicht fern und teilnahmslos über uns schwebt, sondern »elend, nackt und bloß« als »Kindlein, auf Heu und auf Stroh« gebettet in der Krippe liegt. Mit diesen Versen sprechen wir mit, dass diese geheimnisvolle Macht des Lebens plötzlich konkret und greifbar wird in einem ganz normalen Menschen. »Gott ist Dir unendlich nah!« Davon erzählen diese Lieder und vielleicht hat auch das Ryan Harris diese Kraft gegeben, allein in seiner Plastikkiste auf hoher See durchzuhalten. Es ist ein »armer Gott«, an den Christen glauben. Ein Gott, der keine sündhaft teuren Paläste braucht. Ein Gott, der »schlicht und einfach« da ist für uns. Jesus teilt unsere Erfahrung, ist für uns zum Mensch geworden.
Er ist bei den Menschen, die das erleben müssen, was dieses Kind Jesus auch
erleben sollte, ausgegrenzt, auf der Flucht zu sein, auf der Suche nach
Asyl. Er ist bei denen, die man im liebsten auch klein halten und mundtot
machen möchte. Und er ist bei uns, die wir uns im Beruf oder privat oft
ganz ähnlich fühlen – allein, wie in einer Kiste im Sturm. »Gott ist Dir
unendlich nah!« Davon singen wir an Weihnachten. Das prägen wir uns mit
diesen Liedern wieder ein. Wie schön, wenn das über Weihnachten hinaus dann
weiterklingen kann und trägt, wenn wir es nötig haben. Auf diese Weise bekommen
wir eines der größten Geschenke dieses Festes: Mut zum Leben.
Herzlichst, Pfarrer Karsten Schaller, Evangelische Kirchengemeinde Zum Guten
Hirten Oberhaching.
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