»Stunde der Wintervögel« im Landkreis: Welche Arten sind am häufigsten?

Ebersberg/Landkreis · Im Januar wieder Flattermänner zählen

»Stunde der Wintervögel«: Interessierte können ab Januar wieder die Tiere zählen – beim LBV gibt es dafür auch Preise zu gewinnen.	Foto: Andreas Giessler

»Stunde der Wintervögel«: Interessierte können ab Januar wieder die Tiere zählen – beim LBV gibt es dafür auch Preise zu gewinnen. Foto: Andreas Giessler

Ebersberg · Das erste Januarwochenende dürfen sich alle Vogelfreunde in und um Ebersberg schon jetzt vormerken. Zum neunten Mal ruft der Landesbund für Vogelschutz (LBV) zu Deutschlands größter Vogelzählung auf.

Und so wird gezählt: Von einem ruhigen Plätzchen aus wird von jeder Art die jeweils gleichzeitig beobachtete Höchstanzahl notiert, die im Laufe einer Stunde entdeckt werden kann. Die Beobachtungen können per Post, Telefon (kostenlose Rufnummer am 4. und 5. Januar von 10 bis 18 Uhr: 08 00/1 15 71 15) oder einfach im Internet www.stunde-der-wintervoegel.de gemeldet werden. Einsendeschluss ist Dienstag, 14. Januar. Unter den Teilnehmern werden zahlreiche Preise verlost.

Bei der letzten »Stunde der Wintervögel« haben im Landkreis rund 400 Menschen mitgemacht und fast 12.000 Vögel beobachtet. Um die Teilnahme noch einfacher zu gestalten, können sich die Naturforscher erstmals vorab im Internet registrieren. Mit fast 2.000 Exemplaren war die Kohlmeise im Vorjahr der unangefochtene Spitzenreiter, der auch an fast jeder Futterstelle zu sehen war. Erst danach folgten mit deutlichem Abstand die Feld- und Haussperlinge mit jeweils knapp 1.600 Tieren. Die weiteren Plätze wurden von Amsel, Blaumeise und verschiedenen Finkenarten (Grün-, Buchfink und Gimpel) eingenommen.

Im Mittelpunkt der Aktion stehen die Entwicklungstrends dieser beliebten und weit verbreiteten Vogelarten. Dieses Mal wird auch der Grünspecht ganz genau beobachtet. Er ist der Vogel des Jahres 2014 und seine letzte professionelle Erfassung liegt bereits fünf Jahre zurück. Er kam im vergangenen Jahr in Ebersberg mit 13 gesichteten Tieren auf Platz 36.

Zu den spannenden Fragen zählt die besorgniserregende Lage der Feldvögel. Sie finden wegen der intensiven Nutzung durch die Landwirtschaft immer weniger Nahrung, so dass sie immer häufiger an die Futterstellen ausweichen müssen.

Die »Stunde der Wintervögel« bietet allen Naturfreunden eine Gelegenheit, auch von zuhause aus etwas für die Natur zu tun. »Das macht Spaß, ist kinderleicht und egal ob alleine, mit der Familie oder in der Gruppe – die gemeldeten Ergebnisse liefern dem LBV wertvolle Daten über die Verbreitung häufiger Arten. Denn über die ist oft erstaunlich wenig bekannt«, so Christoph Bauer von der LBV-Bezirksgeschäftsstelle Oberbayern.

Um die Teilnahme noch einfacher zu gestalten, können sich alle Vogelfreunde schon jetzt auf www.stunde-der-wintervoegel.de registrieren. »Die Eingabe der Zählergebnisse Anfang Januar funktioniert dann umso einfacher und schneller«, erklärt Bauer. Jeder, der sich vorab anmeldet, erhält spezielle Angebote und Unterlagen, die etwa die Bestimmung der Vogelarten noch leichter machen. Beim letzten Mal haben alleine in Bayern 23.000 Menschen mitgemacht und rund 700.000 Vögel gemeldet. So wurde die »Stunde der Wintervögel« inzwischen zur größten naturkundlichen Mitmachaktion Deutschlands. »Jeder, der Interesse an der Natur und der Vogelwelt hat, kann mitmachen. Und je mehr Menschen uns ihre Beobachtungen melden, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse«, so der LBV-Experte. Den aktuellen Stand der Zählung können die Naturfreunde auf der Aktionsseite www.stunde-der-wintervoegel.de landkreisgenau und live mitverfolgen.

Artikel vom 22.12.2013
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