40-Meter-Turm

Unterhaching legt Protest ein

Unterhaching · Einer der absoluten Trümpfe des Landschaftsparks Unterhaching liegt in seiner großzügigen Weite. Die allerdings ist jetzt zumindest optisch in Gefahr. Im Rahmen ihres Büroparks im Gewerbegebiet Nord plant Ottobrunn an der Alten Landstraße 21-27 einen rund 40 Meter hohen Turmbau. Im Zuge des Bebauungsplanverfahrens wurde Unterhaching im Rahmen der Behördenbeteiligung an dem Verfahren beteiligt und um eine Stellungnahme zum Projekt gebeten. Ottobrunn wolle sich eine neue Eingangspforte schaffen, tangiere damit allerdings den Landschaftspark, erklärte Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) vor dem Bauausschuss.

Schon von weitem werde man den 40-Meter-Turm sehen können, der innerhalb des Büropark Ottobrunn entstehen soll. Es sei schließlich die Grundidee des Gebiets, die Weite der Flächen erleben zu können, äußerte Panzer. Durch die Schollenbildung werde dieser Effekt noch unterstrichen, da diese helfe, die Sicht auf etwaige Häuser auszublenden. Mit einer Bebauung von 40 Metern Höhe am östlichen Ende des Parks werde dieses Ziel eingeschränkt. Dem pflichteten auch Harald Nottmeyer (SPD) und Walter Herrmann (CSU) bei. Immerhin wäre die neue Landschaftsmarke zwölf Meter höher als zuvor, das werde man schon von weitem erkennen. Panzer bezweifelte, dass eine Gemeinde wie Ottobrunn mit einem solchen Industrieprojekt auf dem richtigen Weg sei. »Wir werden es nicht verhindern können, wenn Ottobrunn das so will, aber wir sollten unseren Bedenken Ausdruck verleihen«. Unterhaching geht indessen städtebaulich den Weg, Gebäude mit mehr als fünf Vollgeschossen nicht zuzulassen.

Mit der Änderung des Bebauungsplans will Ottobrunn für die Aufwertung des Büroparks sorgen und dafür die planungsrechtlichen Grundlagen schaffen. Für den elfgeschossigen Büroturm mit Gastronomie-Pavillon planen die Eigentümer, ein bestehendes Gebäude von 28,50 Metern Höhe auf 40 Meter auszubauen und durch Neubauten zu erweitern. Es sei schließlich die Grundidee des Gebiets, die Weite der Flächen erleben zu können, äußerte Panzer. Durch die Schollenbildung werde dieser Effekt noch unterstrichen, da diese helfe, die Sicht auf etwaige Häuser auszublenden. Einstimmig beauftragte der Bauausschuss die Verwaltung, diese deutliche Auffassung in der Stellungnahme zu dokumentieren.

K. Kohnke

Artikel vom 16.12.2013
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