Langsam läuft es an

Spatenstich für das Sportzentrum des WSV Glonn

WSV-Vorsitzender Josef Axenböck und Bürgermeister Martin Esterl (Mitte) mit Vereinsmitgliedern beim Spatenstich für das neue Sportzentrum.	Foto: sf

WSV-Vorsitzender Josef Axenböck und Bürgermeister Martin Esterl (Mitte) mit Vereinsmitgliedern beim Spatenstich für das neue Sportzentrum. Foto: sf

Glonn · Kürzlich hat der erste Spatenstich für das neue Sportzentrum des Wintersportvereins (WSV) Glonn an der Haslacher Straße in Glonn stattgefunden – bei klirrender Kälte: »So, wie es sich für einen Wintersportverein gehört«, witzelte Bürgermeister Martin Esterl bei der Veranstaltung.

Damit keiner der Gäste in dem frischen Aushub festfror, fiel seine Ansprache zu dem Ereignis knapp aus. Er bedankte sich bei dem Verein für sein Engagement und stellte fest, dass sich der einstöckige Bau am Ortsende sehr gut in das leicht ansteigende Gelände einfügen werde.

Auf den insgesamt 900

Quadratmetern Fläche sind ein 120 Quadratmeter großer Gymnastikraum und ein 130 Quadratmeter großer Fitnessraum mit zwei kleinen Emporen für Dehnungsübungen vorgesehen, behindertengerechte Duschen und Umkleiden, ein Büro für die Geschäftsstelle sowie ein großzügiger Empfangsbereich. Die acht Abteilungen des Vereins – neben Alpin und Nordisch auch Breitensport, Volleyball, Basketball, Taekwondo, Triathlon und Top-Fit – werden dann alle unter einem Dach vereint sein. Bisher sind sie an verschiedenen Orten in der ganzen Gemeinde aktiv, doch die Kapazitäten reichen längst nicht mehr aus. »Vor allem den Kinder- und Jugendbereich wollen wir ausbauen«, erklärt der erste Vorsitzende Josef Axenböck.

Derzeit hat der Verein knapp über 700 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwei und 17 Jahren, viele stehen auf der Warteliste. Im Frühjahr dieses Jahres hatte der WSV noch damit gerechnet, im September mit dem Bau beginnen und im Frühjahr 2014 das Zentrum eröffnen zu können. Laut Axenböck hat sich das Ganze durch die Firmensuche etwas verzögert. Als Verein habe man die Gewerke ja ausschreiben müssen. »Und da sich die Baubranche im Moment über volle Auftragsbücher freuen kann, war es gar nicht so einfach, jemanden für die Arbeiten zu finden.«

Nun verschiebt sich die Einweihung des neuen Sportzentrums voraussichtlich auf Herbst 2014. Die Ausgleichsflächen rund um die Sportstätte, die im nächsten Sommer in Angriff genommen werden sollten, werden dann wahrscheinlich erst im Frühjahr 2015 fertiggestellt. Wichtig ist dem Vorsitzenden des WSV, dass die Parkplätze zur Einweihung fertig werden: »Damit wir den Betrieb aufnehmen können.«

Die Verzögerung hat aber auch etwas Gutes: Der WSV hat nun mehr Zeit, nach weiteren Sponsoren zu suchen. Denn von den eingeplanten Spenden in Höhe von 150.000 Euro seien bisher gerade einmal circa 30.000 Euro eingegangen. Weitere Zusagen liegen laut Axenböck jedoch vor. »Es läuft langsam an. Wenn die Leute sehen, dass hier jetzt tatsächlich etwas passiert, dann werden sicher noch mehr Leute das Projekt unterstützen«, ist sich der Vorsitzende sicher. Die Gemeinde bezuschusst das rund 1,5 Millionen teure Bauvorhaben mit 250.000 Euro, den Rest finanziert der Verein durch Eigenmittel, einen Zuschuss des Bayerischen Landessportverbands, ein Darlehen, Privatspenden und Arbeitsleistung.

Mit dem Bau des Sportzentrums geht ein langes Kapitel in der Geschichte der Gemeinde zu Ende: Über 30 Jahre kämpften die Glonner Vereine für eine Mehrzweckhalle, der Allgemeine Sportverein Glonn und der WSV in den vergangenen vier Jahren zumindest um eine abgespeckte Version in Form einer Sporthalle. 2011 begrub der Gemeinderat aufgrund klammer Kassen das Projekt endgültig. Daraufhin nahm der WSV seine Zukunft selbst in die Hand: Im August 2012 stimmten die Mitglieder mit überwältigender Mehrheit den Planungen für eine neue Sportstätte zu. Nähere Informationen und Angebote des Wintersportvereins Glonn gibt es im Internet unter der Adresse www.wsv-glonn.de. Sybille Föll

Artikel vom 03.12.2013
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