Löwen im Vorwärtsgang

Torpremiere im Löwendress: Daniel Adlung. Foto: A. Wild

München/Giesing · Löwen-Trainer Friedhelm Funkel scheint den Schlüssel für ein erfolgreicheres Spiel gefunden zu haben. Das 2:1 seiner Mannschaft beim VfL Bochum ist der dritte Dreier in Folge und im 17. Anlauf auch der erste Giesinger Sieg in der Ruhrstadt, um den sich zuvor Generationen von Spielern des TSV 1860 München vergeblich bemüht hatten.

Funkel setzte im Revier auf die Mannschaft, die zuvor die SpVgg Greuther Fürth geschlagen hatte. Mittelfeldspieler Dominik Stahl knüpfte nahtlos an seine starken Leistungen aus den vorangegangenen Spielen an. Im 100. Zweitligaspiel für den TSV 1860 erzielte er zum dritten Mal in Folge das 1:0. Außenverteidiger Moritz Volz hatte geflankt, Stahl stieg höher als sein Gegenspieler und köpfte den Ball unerreichbar für VfL-Torhüter Andreas Luthe ins Netz (10. Min.). „Das ist außergewöhnlich für mich – ich kann mir das selbst nicht erklären. Aber natürlich darf es gerne so weitergehen, wenn meine persönliche Serie mit dem Erfolg der Mannschaft verbunden ist. Es war wichtig, dass wir endlich Bochum bezwingen konnten“, äußerte sich der 25-Jährige nach dem Spiel gewohnt zurückhaltend.

Yusuke Tasaka konnte vor 17.479 Zuschauern zum zwischenzeitlichen 1:1-Halbzeitstand ausgleichen. Im zweiten Durchgang sorgte Daniel Adlung mit seinem ersten Tor im Trikot des TSV 1860 für den historischen Auswärtssieg (61. Min.). Zu einem Zeitpunkt, als der VfL ein leichtes Übergewicht zu bekommen schien, zeigten sich die Gäste vor dem Tor eiskalt. Moritz Stoppelkamp hatte sich auf dem linken Flügel durchgesetzt, seine präzise Flanke auf den zweiten Pfosten erreichte den heransprintenden Daniel Adlung, der freistehend gegen die Laufrichtung des Torhüters einköpfte (61. Min.). Bis zum Schlusspfiff mussten die Löwen noch einige brenzlige Situationen überstehen, retten den knappen Vorsprung aber mit Glück und Geschick über die Zeit.

Friedhelm Funkel sah in Bochum eine Entwicklung im Spiel seiner Löwen. „Immerhin sind uns heute zwei Tore gelungen. Schritt für Schritt müssen wir uns nun weiter stabilisieren“, gab der Trainer die weitere Marschroute vor. Anteil an den jüngsten Punktgewinnen dürfte Friedhelm Funkels veränderte Taktik haben. Seit Christopher Schindler an der Seite von Kapitän Guillermo Vallori in der Innenverteidigung aufläuft und Kai Bülow als Abräumer davor fungiert, stehen die Löwen in der Defensive kompakter.

Kommenden Samstag (13 Uhr) kommt in es in Fröttmaning im letzten Hinrundenspiel zum Duell mit dem Tabellennachbarn 1. FC Union Berlin. Mit einem Heimsieg gegen die Eisernen könnte der TSV 1860 München in das obere Tabellendrittel rutschen und damit bei seinen Anhängern einen Teil der verkorksten Hinserie vergessen machen.

(as)

Artikel vom 02.12.2013
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