Förderkreis des König-Otto-Museums

Ottobrunn · Zum großen Alexander

Die Museumsfreunde vor dem Rosenheimer Lokschuppen, drinnen wartet Alexander der Große auf sie.	Foto: Günter Kießling

Die Museumsfreunde vor dem Rosenheimer Lokschuppen, drinnen wartet Alexander der Große auf sie. Foto: Günter Kießling

Ottobrunn · Wieder einmal tauchte der Förderkreis des König-Otto-Museums auf einer Exkursion tief hinab in die Geschichte. Diesmal besonders tief, nämlich fast zweieinhalb Jahrtausende bis zu Alexander dem Großen.

Von der Ausstellung über den großen Griechen im Lokschuppen Rosenheim mit 400 imposanten Exponaten waren die Ottobrunner tief beeindruckt. Erstaunt stellten sie fest, dass der große Alexander mit dem kleinen Otto, dem Namenspatron Ottobrunns und ersten Königs des freien Griechenlands, sogar Einiges gemeinsam hatte. Beide kamen in jungen Jahren auf den Thron. Otto wurde mit 17 Jahren nach Griechenland gesandt, um dort König zu werden. Alexander riss mit 20 nach dem Tod seines Vaters Philipp die Macht an sich. Und beide versuchten mit mehr oder minder großem Erfolg die Kulturen einander fremder Völker zu versöhnen und zu verschmelzen.

Ihre Machtfülle und ihr Machthunger freilich waren sehr verschieden. Alexander dehnte die Grenzen seines Reiches von Mazedonien bis nach Indien und über ganz Ägypten aus. Otto musste sich mit einem Mini-Griechenland begnügen. Auch vergoss Alexander Ströme von Blut, um seine Herrschaft zu sichern und zu erweitern. Otto dagegen dachte nicht im Traum daran, mit Hilfe der königstreuen Krieger auf der Halbinsel Mani um seinen Thron zu kämpfen, als die anderen Griechen ihn 1862 davonjagten. Er sagte: »Ich will kein Blutvergießen« und ging nach Bamberg ins Exil. So waren die Ottobrunner am Ende mit ihrem »kleinen Otto« doch wieder recht zufrieden. Herbert Speckner

Artikel vom 27.11.2013
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