»Fünf auf einen Streich«

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Entscheidung beim Architektenwettbewerb für das neue Schulzentrum Messestadt

Messestadt-Riem · Mit dem Ziel, die schulische Infrastruktur in der Messestadt Riem weiter zu vervollständigen, plant die Landeshauptstadt München die Errichtung

• eines sonderpädagogischen Förderzentrums mit schulvorbereitender Einrichtung und Hort • einer heilpädagogischen Tagesstätte • einer vierzügigen Grundschule im Tagesheim • einer Schulsportanlage mit dreifach Sporthalle und Freisportanlagen • einer dezentralen Service-Station zur Betreuung von EDV-Einrichtungen an Kindertagesstätten und Schulen des Münchener Osten.

Das Investitionsvolumen für die Neubauten, welche im Rahmen einer Gesamtmaßnahme bis 2004 realisiert sein sollen, wird auf ca. 84,3 Millionen DM geschätzt. Um architektonische Konzepte für dieses Projekt zu finden, lobte die Landeshauptstadt München, vertreten durch die MRG Maßnahmeträger München GmbH im April 2001 einen Architektenwettbewerb aus. Das Wettbewerbsverfahren wurde für Bewerber aus EWR-Staaten und Staaten des WTO-Beschaffungsübereinkommens geöffnet. Aus den 391 Bewerbungen wurden unter notarieller Aufsicht 50 Teilnehmer ausgelost. Davon 25 im Schulbau erfahrene Architekten, 15 Architekten mit langjähriger Berufserfahrung sowie 10 junge Architekten (Alter unter 40). Des Weiteren wurden 10 qualifizierte Architekten direkt hinzugeladen, sodass insgesamt 60 Architekten bzw. Architekturbüros zugelassen wurden.

Zur Lösung der Aufgabenstellung mussten die Wettbewerbsteilnehmer Arbeitsgemeinschaften mit Landschaftsarchitekten bilden. Ende Juni wurden bei der Ausloberin 46 Wettbewerbsarbeiten eingereicht. Das Preisgericht tagte am Donnerstag, den 12.07.2001 und am Freitag, den 13.07.2001 unter Vorsitz von Prof. Max Bächer, Darmstadt. Mit einstimmiger Entscheidung wurde der Entwurf des Stuttgarter Architekten Jan Spreen mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Als Landschaftsarchitekt war Michael Heintze, Konstanz beteiligt. Jan Spreen war aus der Kategorie „junge Architekten“ zur Teilnahme ausgelost worden.

Seit der Auflassung des ehemaligen Flughafens München-Riem im Jahr 1994 entsteht auf dem ca. 556 ha großen Gelände ein neuer Stadtteil mit Wohn- und Mischgebieten für etwa 16.000 Einwohner sowie ein weitläufiger Landschaftspark. Inzwischen wurden mehrere Quartiere fertiggestellt. Bereits im Jahr 1997 konnten dort die Neue Messe München und das Internationale Kongresszentrum München eröffnet werden. Der neue Stadtteil heißt deshalb „Messestadt Riem“. Nach den Grundsatzbeschlüssen des Stadtrates, einem Raumordnungsverfahren und verschiedenen vorbereitenden Untersuchungen wurden die Grundlagen für die gesamte städtebauliche und landschaftsplanerische Konzeption des Stadtteils in mehreren aufeinander abgestimmten Architektenwettbewerben gefunden und weitergetragen, wobei besonderer Wert auf eine umweltverträgliche und ökologische Stadtentwicklung gelegt wurde.

Die Messestadt Riem wird nach Stadtratsbeschluss mit einer eigenständigen schulischen Infrastruktur ausgestattet. So wurde bereits im ersten Bauabschnitts des neuen Siedlungsgebiets eine Grund- und Hauptschule mit Tagesstätte errichtet und im Jahr 1998 in Betrieb genommen. In dieser Schule ist derzeit auch das Sonderpäddagogische Förderzentrum (SFZ) provisorisch untergebracht. Im zweiten Bauabschnitt des Siedlungsgebietes sollen in den Jahren 2004 bis 2007 etwa 1500 neue Wohnungen im öffentlich geförderten Wohnungsbau entstehen.

Vor diesem Hintergrund sind zur Bedarfsdeckung weitere Schuleinrichtungen vorgesehen. Ausstellung der Wettbewerbsentwürfe: MRG Maßnahmeträger München Riem GmbH, Wappenhalle, Konrad-Zuse-Platz 2, 81829 München, Tel. 0 89/ 9 45 50 00.

Ab sofort bis einschließlich 3. August 2001. Montag bis Freitag, 14 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag, 12 bis 16 Uhr. N. F.

Artikel vom 25.07.2001
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