Bald freie Fahrt!

Ortsdurchfahrt Garching: Voraussichtliche Freigabe in rund zwei Wochen

Die offizielle Freigabe der Ortsdurchfahrt Garching ist in rund zwei Wochen geplant. Salvatore Disanto vom Gewerbeverband Garching (rechts) und Hans-Martin Weichbrodt vom Büro der Bürgermeisterin sind erleichtert.	Foto: ws

Die offizielle Freigabe der Ortsdurchfahrt Garching ist in rund zwei Wochen geplant. Salvatore Disanto vom Gewerbeverband Garching (rechts) und Hans-Martin Weichbrodt vom Büro der Bürgermeisterin sind erleichtert. Foto: ws

Garching · Aufatmen bei Autofahrern, Anliegern und Geschäftsleuten: Ab 22. November ist die Ortsdurchfahrt Garching wieder offen – trotzdem können Anlieger und Kunden schon jetzt die Ortsmitte wieder auf direktem Weg erreichen.

Auf Gehsteigen und Fahrbahn finden derzeit noch Restarbeiten statt. Knapp sechs Monate war die Ortsdurchfahrt zur Fahrbahnsanierung gesperrt. Für die Geschäftsleute beginnt nun Normalität. Endlich ist das Ortszentrum mit seinen vielen Läden, Lokalen und Geschäften wieder bequem per Auto zu erreichen.

Von Mitte Mai an musste das Staatliche Bauamt Freising als Bauherr wegen der Baustelle eine Vollsperre anordnen. Zwar war die Pkw-Zufahrt zu Geschäften und Wohnhäusern gewährleistet. Trotzdem blieb der eine oder andere Kunde aus. »Es war eine sehr schwere Zeit«, resümiert Salvatore Disanto, der frisch gewählte neue Vorsitzende des Gewerbeverbandes Garching. Der fehlende Durchgangsverkehr habe bei allen Geschäftsleuten entlang der Ortsdurchfahrt zu Umsatzeinbußen im niedrigen zweistelligen Bereich geführt.

Die Regressmöglichkeiten gingen gleich null. Um Geld zu bekommen, müsse man kurz vor dem Konkurs stehen – »so schlimm ist es, Gott sei Dank, nicht«, betont Disanto. »Es haben alle Händler überlebt.« Zum einen durch ihr eigenes Engagement und zum anderen dank der Stadt Garching. Diese habe für unterschiedliche Werbemaßnahmen mehr als 10.000 Euro aus ihrem Etat für die Wirtschaftsförderung locker gemacht, betont Hans-Martin Weichbrodt vom Büro der Bürgermeisterin. Man habe zur Information der Autofahrer etwa bewegliche Verkehrsschilder am Straßenrand aufgestellt, mit Hinweisen auf die aktuelle Zufahrtssituation. Doch trotz dieser Zusatzschilder am Straßenrand hätten zahlreiche Kunden sich gefragt, ob man denn »überhaupt zu den Geschäften hinkommt«, berichtet Gewerbeverbands-Chef Disanto. Unter den Kunden habe es eine große Unsicherheit gegeben. Im besten Falle hätten sie vorher in dem Laden angerufen, im schlechtesten seien sie einfach weggeblieben. Genau aus diesem Grund hätten die betroffenen Geschäftsleute massive Ängste vor der lang andauernden Baustelle an ihrer Haustüre gehabt, berichtet der Sprecher des Garchinger Gewerbeverbandes.

Bei der Stadt war man im Vorfeld ebenfalls beunruhigt. Garchings Erste Bürgermeisterin Hannelore Gabor hatte in den letzten Jahren regelrecht »Horror« vor dieser Baustelle. »Am Ende war es nicht so schlimm«, resümiert Hans-Martin Weichbrodt vom Büro der Bürgermeisterin. Aber natürlich sei die Baustelle für den Einzelnen mühsam gewesen.

Denn die Ortsdurchfahrt wurde in diesem Jahr auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern komplett erneuert und die Fahrbahn von Grund auf neu angelegt. Die Stadt Garching nahm die Gelegenheit wahr, um die Radwegsituation zu verbessern sowie Parkbuchten und Grünstreifen zu schaffen. Weil die Straße nun ein bisschen schmäler ist, werden derzeit auf beiden Seiten kombinierte Fuß- und Radwege angelegt. Zuvor mussten die Radler auf der Straße fahren und sich die Fahrbahn mit Autos und Schwerlastern teilen. Das ist nun vorbei.

Zur Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern hat die Stadt Garching viel Geld investiert: Sie beteiligt sich mit rund 1,3 Millionen Euro, sprich mit 40 Prozent, an dem 3,2 Millionen Euro teuren Projekt. Den Rest übernimmt das Staatliche Bauamt Freising. Wally Schmidt

Artikel vom 05.11.2013
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