Interimslösung

Mahag-Areal bleibt vorerst

Grünwald · Im Augenblick, da waren sich die Grünwalder Gemeinderäte einig, soll noch kein endgültiges Gesamtkonzept für das MAHAG-Areal anhand eines städtebaulichen Wettbewerbs entwickelt werden.

Dies soll frühestens im nächsten Jahr auf den Weg gebracht werden. Schließlich gebe es in Grünwald mit dem derzeitigen Bau des Gymnasiums und der geplanten Errichtung des Sozialzentrums »Haus der Begegnung« genug große Bauprojekte. Doch diskutierten die Räte kürzlich intensiv darüber, welche mittelfristigen Nutzungen sich für das Gelände an der Südlichen Münchner Straße am besten eignen würden.

Architekt Peter Völkner stellte dem Gremium verschiedene Varianten vor, die vom Erhalt des Bestandes bis zum kompletten Abriss reichten. Das Gebiet in Erbpacht zu übergeben, wie die FDP in einem Antrag forderte, wurde einstimmig abgelehnt. Nach Meinung von Thomas Lindbüchl (CSU) sollte man das Grundstück nicht aus der Hand geben. »Es ist sinnvoll jetzt möglichst wenig Geld auszugeben, um zuerst in Ruhe die endgültigen Planungen zu machen«, sagte er. Einig waren sich die Räte, dass ein Geh- und Radweg mit einem Grünstreifen bereits jetzt gebaut werden soll, um die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern zu verbessern. Doch was die bestehenden Gebäude auf dem Gelände betrifft, gab es unterschiedliche Meinungen.

Ulrich Bechler (GB) vertrat die Ansicht »tabula rasa« zu machen und das Grundstück für die Übergangszeit bis zur endgültigen Bebauung als Parkplatz zur Verfügung zu stellen. Ingrid Reinhart-Maier (Grüne) wies dagegen auf die Wohnungsnot in der Gemeinde hin und meinte, dass man vielleicht nur einen Teil abreißen und die im Hauptgebäude bestehenden Wohnungen für eine kürzere Nutzung herrichten sollte. Dazu erklärte Bürgermeister Jan Neusiedl, dass sich hier die Frage nach Kosten und Nutzen aufdrängen würde. Horst Sedlmair (PBG) sah es vor allem als wichtig an, den zeitlichen Horizont für die spätere Bebauung zu kennen. Dementsprechend könnte man entscheiden, ob die jetzige Zwischennutzung durch den Bauhof sowie als Stützpunkt für die Hausmeister der Gemeinde bestehen bleiben soll oder nicht. Neusiedl betonte, dass es aber noch keine Pläne gibt und sich daher eine Interimsnutzung anbieten würde. Letztlich beschlossen die Gemeinderäte mit großer Mehrheit nicht abzureißen. Eine Halle wird weiter vom Bauhof genutzt, eine weitere von der Post AG für das Umladen von Paketen. hol

Artikel vom 07.11.2013
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