Die Finanzen fest im Griff

Haar hat seinen Haushalt wieder im Lot

Haar · Rund ging’s im Rathaus in den vergangenen 22 Monaten beim Geld. Nach der 2011er-Gewerbesteuer-Rekordeinnahme von fast 25 Millionen Euro sprudelte diese Quelle im vergangenen Jahr nicht mehr so stark, die Einnahmen hatten sich mehr als halbiert.

Bürgermeister Helmut Dworzak, Finanzchef Günter Rudolf und die Gemeinderäte mussten gemeinsam am Etat viel feilen und kräftig abspecken. Dank der Korrekturen brachte man den Haushalt ins Lot. Jetzt wurde im Kommunalparlament klar, dass die Jahresrechnung über rund 57,5 Millionen Euro sogar noch positiv ausfiel, und das trotz über- und außerplanmäßiger Ausgaben von knapp 672.000 Euro, die die Bürgervertreter absegneten.

Zur Bilanz verkündete das Gemeindeoberhaupt eine weitere positive Nachricht: Im laufenden Jahr zeichnen sich nach jüngsten Erhebungen Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer von drei Millionen Euro ab. Dies sei aber nur ein Zwischenstand, der sich jederzeit wieder ändern könnte, mahnte Kämmerer Rudolf. Doch sollte die Entwicklung bis Ende Dezember anhalten, könnten statt drei etwa neun bis zehn Millionen Euro in der Kasse klingeln. »Das würde den Spielraum für Investitionen in den kommenden Jahren erhöhen«, erklärte dazu Rudolf. Den über- und außerplanmäßigen Ausgaben 2012 von knapp 672.000 Euro stimmte auch die oppositionelle CSU-Fraktion zu. Dennoch war einigen Lokalpolitikern die Skepsis sichtlich anzumerken. Denn die diversen Einzelposten summierten sich. So kostete die akustische Sanierung der Klassenzimmer der Mittelschule St. Konrad 22.000 Euro mehr, die energetische Sanierung im Freizeitheim an der Vockestraße verschlang zusätzlich 45.000 Euro und der Bau von Müllhäuschen im Racketpark knapp 14.000 Euro.

Die Nachfinanzierung für den Umbau Kirchenplatz 2 beläuft sich auf fast 15.000 Euro, die Mehrkosten für Tiefbauarbeiten an Wertstoffinseln betrugen rund 13.000 Euro, die höheren Planungskosten für die S-Bahnstation 55.000 Euro. Drei »zu geringe Ansätze« belasten mit fast 90.000 Euro und »Verkehrsbedienungsmaßnahmen Regionaler Omnibusverkehr« mit 192.000 Euro. ikb

Artikel vom 31.10.2013
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