»Höchstes Interesse« ASZ

»Begegnungsstätte der Generationen und Kulturen« am Stanigplatz?

Die örtliche SPD um BA-Chef Auerbach (r.) hätte das Alten- und Service-Zentrum gerne am Stanigplatz.	Fotos: ws/J. Hartl

Die örtliche SPD um BA-Chef Auerbach (r.) hätte das Alten- und Service-Zentrum gerne am Stanigplatz. Fotos: ws/J. Hartl

Hasenbergl · Die Stadt will am Hasenbergl eine Begegnungsstätte für Senioren bauen. Wo genau, steht noch nicht fest, auch nicht der Zeitplan. Für das Sozialreferat kommen drei Standorte in Betracht: einer am Goldschmiedplatz und zwei am Stanigplatz.

Dort gibt es ein Ladenzentrum, das ein Investor abreißen und durch ein neues Einkaufszentrum ersetzen will. Darin wäre auch Platz für ein Alten- und Service-Zentrum (ASZ).

Die örtliche SPD favorisiert diese Lösung. »Der Standort Stanigplatz liegt zentral im Hasenbergl«, sagt Markus Auerbach (SPD), der Vorsitzende des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl (BA 24). Der Stanigplatz sei gut erreichbar, der Goldschmiedplatz hingegen nicht. Das neue Kulturzentrum 2411 mit Stadtbibliothek, Volkshochschule und Bürgersaal befinde sich in nächster Nähe zum Stanigplatz. Drumherum und nördlich davon liegen Blodig- und Aschenbrennerstraße mit großen Wohnblocks – ohne ASZ könne »leicht der unzutreffende Eindruck einer Schlafstadt vermittelt werden«, befürchten Auerbach und seine Gremiums- und Parteikollegin Brigitte Kampffmeyer-Möhling. Die anderen Parteien im Bezirksausschuss sehen das genauso. Sie haben sich dem Antrag der SPD angeschlossen, im künftigen Einkaufszentrum am Stanigplatz ein Alten- und Service-Zentrum zu etablieren.

Im Sozialreferat verfolgt man diesen Standort seit Jahren hartnäckig – doch ohne Erfolg. Bereits seit 2010 sei die Stadt in Gesprächen mit dem Grundstückseigentümer, teilte Sozialreferentin Brigitte Meier im September dem Bezirksausschuss mit. Bedauerlicherweise hätten sich jedoch »sehr zögerliche Entwicklungen« für das Projekt ergeben. Im Juni 2013 habe die Stadt um die Unterbreitung konkreter Planungsvorschläge samt Zeitplan gebeten, so Meier. Der Investor habe daraufhin zwar mitgeteilt, dass das ASZ grundsätzlich in den Neubau für das Einkaufszentrum eingeplant sei – allerdings müssten die »wirtschaftlichen Konditionen« stimmen, habe der Bauherr mitgeteilt.

Deshalb hat die Verwaltung inzwischen zwei andere Standorte geprüft: Zum einen könnte man auf der anderen Seite des Stanigplatzes wegen des Rückgangs an Gläubigen die Evangeliumskirche verkleinern und in das Kirchenschiff einen Kubus einbauen – als Domizil für eine Seniorenbegegnungsstätte. Zum anderen könnte die Stadt auf ihrem Grundstück an der Fortnerstraße/Goldschmiedplatz selbst ein ASZ errichten: als Solitärbau. »Die sofortige Prüfung des Grundstücks ergab eine sehr gute Eignung als ASZ-Standort«, erläuterte Meier. Für andere Nutzungen sei es zu klein. Die Fläche von 1466 Quadratmetern entspreche genau der Größe für ein Alten- und Service-Zentrum.

Durch »eine weithin sichtbare architektonische Gestaltung des Gebäudes« könne es zu einem Treff für alle Stadtteilbewohner werden, als »Begegnung der Generationen und Kulturen«. Entschieden ist aber auch für diesen Standort noch nichts.

Sicher ist derzeit nur eins: Die Stadt München »hat höchstes Interesse, sehr zeitnah im 24. Stadtbezirk ein Alten- und Service-Zentrum zu errichten«, betonte Sozialreferentin Meier. Es gebe im Viertel dringenden Bedarf für eine Seniorenbegegnungsstätte. Wally Schmidt

Artikel vom 29.10.2013
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