Löwen-Profis unterliegen Aufsteiger

Glückloser Kampf in Karlsruhe

Hadert mit dem Glück: Friedhelm Funkel. Foto: A. Wild

Hadert mit dem Glück: Friedhelm Funkel. Foto: A. Wild

München/Giesing · Fußball-Zweitligist TSV 1860 München kommt auch unter seinem neuen Trainer Friedhelm Funkel nicht in die ersehnte Erfolgsspur. Am Sonntag unterlagen die Löwen beim Aufsteiger Karlsruher SC mit 1:2 (0:2) – bereits die vierte Partie in Folge ohne Sieg. Selcuk Alibaz (16. Min.) und Guillermo Vallori mit einem Eigentor (22. Min.) sorgten für eine 2:0-Halbzeitführung der Badener. Im zweiten Durchgang gelang es trotz hochkarätiger Torgelegenheiten nur Moritz Stoppelkamp das Ergebnis zu verkürzen (85. Min.).

Dabei hatte der TSV 1860 vor 16.527 Zuschauern im Karlsruher Wildparkstadion gut begonnen. Der Ball lief zumeist in Reihen der Münchner. Doch als das effektivere Team erwies sich der KSC. Einen schnell vorgetragenen Konter über die rechte Seite nutzte Mittelfeldspieler Selcuk Alibaz zur Führung. Wenig später unterlief Guillermo Vallori ein Eigentor zum 2:0.

Im zweiten Durchgang warfen die Gäste alles nach vorn. „Das war eine völlig unverdiente Niederlage. Wir hatten gefühlte 75 Prozent Ballbesitz“, klagte Friedhelm Funkel. Doch letztlich fehlte dem TSV 1860 einfach die nötige Durchschlagskraft, um die Defensive des KSC zu überwinden. Weil die Hausherren gegen die weit aufgerückten Löwen selbst größte Konterchancen nicht zur Vorentscheidung nutzten, blieb es bis zum Schluss eine spannende Partie. Yannick Stark per Freistoß (51. Min.) und der eingewechselte Rob Friend mit einem Kopfball (74. Min.) scheiterten am Aluminium, nur Stoppelkamp traf schließlich zum 1:2. Ab Mitte der zweiten Halbzeit sorgte ein Herbststurm im offenen Karlsruher Wildparkstadion für fast irreguläre Platzbedingungen. „Ich habe meine Mannschaft auf die Konterstärke des KSC hingewiesen. Deswegen ärgere ich mich über die blöden Gegentore“, schimpfte Friedhelm Funkel. „Wir liegen zur Pause 0:2 zurück, obwohl auch wir unsere Möglichkeiten hatten und gut nach vorne gespielt haben.“

Seiner Mannschaft attestierte der Chefcoach Funkel „wahnsinnigen Willen“, sie sei nach der Pause richtig gut gewesen. „Wir haben mit Tempo gespielt und uns eine Reihe von Möglichkeiten erarbeitet“, bilanzierte er. „Das Team hat bis zum Ende gefightet und alles nach vorne geworfen. Ich habe heute mehr Positives als Negatives gesehen, auch wenn wir uns davon nichts kaufen können. Wir müssen in den nächsten Wochen unsere Chancen besser nutzen; zumindest ist jetzt der Tor-Bann gebrochen.“ Dieser Umstand verleiht Funkel Grund zum Optimismus: „Wir werden in den kommenden Spielen zeigen, dass wir auf diese Leistung aufbauen können.“

Zunächst dürfte sich der Blick bei den Weiß-Blauen aber nach unten richten. Nur mehr drei Punkte trennen den TSV 1860 aktuell vom Abstiegsrelegationsplatz der Zweiten Liga, den Dynamo Dresden innehat. Kommenden Sonntag reisen die Sachsen zum direkten Vergleich in die Arena nach Fröttmaning. Anpfiff der richtungsweisenden Partie ist um 13:30 Uhr.

(as)

Artikel vom 28.10.2013
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