Generali Haching gewinnt beim VfB Friedrichshafen mit 3:2

Zwei harterkämpfte Punkte

Unterhaching · Das war alles andere als ein Selbstläufer. Die Niederlage beim Deutschen Meister Berlin mussten die Unterhachinger Volleyballer einkalkulieren. Den Sieg gegen Aufsteiger Coburg/Grub hatten sie auf dem Zettel. Aber in Friedrichshafen? Die Hachinger gaben sich vor der Partie zuversichtlich. Mit Recht. Im Tie-Break bezwangen sie die Häfler und sicherten sich zwei wichtige Punkte.

Seite dieser Saison wird im deutschen Volleyball international gezählt. Für einen 3:0- oder 3:1-Sieg gibt es drei Punkte, für einen 3:2-Sieg zwei Punkte, bei einer 2:3-Niederlage immerhin noch einen Punkt. Ein Dreier war für Unterhaching in Friedrichshafen alles andere als zu erwarten. Daher kann die Mannschaft von Mihai Paduretu mit dem Zwei-Punkte-Sieg hochzufrieden sein.

Generali Haching lieferte am Sonntagabend eine souveräne Partie in der ZF-Arena ab. Mit 3:2 (25:23, 18:25, 25:22, 23:25, 15:12) konnten die Hachinger ihren ersten Auswärtssieg in der noch jungen Saison einfahren. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, das zeichnete sich von Beginn an ab. So konnte sich im ersten Satz bis zum Stand von 18:18 keine der beiden Mannschaften wirklich absetzen. Getragen von der Heimstimmung ließen sich die Häfler jedoch beflügeln und konnten einen Zwei-Punkte-Vorsprung zum 20:18 herausspielen. Doch die junge Hachinger Truppe überstand die schwache Phase und fand nach einer Auszeit wieder in die Spur, sodass sie zum 22:22 ausgleichen konnten. Sogar der erste Satzball war daraufhin auf Hachinger Seite. Diesen nutzen die Münchner Vorstädter souverän und damit ging der erste Satz mit 25:23 an Generali Haching.

Im zweiten Satz erspielten sich die Hausherren aus Friedrichshafen schnell einen Vier-Punkte-Vorsprung. Aus Hachinger Sicht schien der Satz verloren. Doch zum Ende hin wurde die Mannschaft um Libero Ferdinand Tille den Häflern noch mal gefährlich. Eine Auszeit von VfB-Trainer Stelian Moculescu war der anschließende Wendepunkt für die Häfler: vier Punkte in Folge und damit der Satzgewinn mit 25:18 zum 1:1-Ausgleich.

Ein völlig anderes Bild gab es im dritten Durchlauf. So gingen die Hachinger mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung in die erste technische Auszeit (8:6). Doch Friedrichshafen kam zurück in die Partie, sodass die Mannschaft von Stelian Moculescu sogar mit einer 16:14-Führung in die zweite technische Auszeit ging. Beim 18:18 legten die Münchner Vorstädter noch mal eine Schippe drauf. Die Führung beim 21:19 ließen sich die Männer in Rot nicht mehr nehmen. 25:22 siegten die Hachinger im dritten Satz und gingen so mit 2:1 nach Sätzen in Führung.

Es war ein wahres Wechselbad der Gefühle im vierten Satz. Einmal konnten sich die Hausherren einen Vorsprung herausspielen, dann gingen die Gäste wieder in Front. Beim Stand von 23:23 ging es um einen Big Point. Friedrichshafen holte den Punkt und hatte damit Satzball. Auch diesen nutzten sie gleich und retteten sich mit 25:23 in den alles entscheidenden Tie-Break.

Auf Hachinger Seite war dann auch Kapitän Sebastian Schwarz für ein paar Punkte mit von der Partie. Vor allem Annahme und Abwehr sollte der Hachinger Routinier noch weiter stabilisieren. Doch ein fünfter Satz auswärts ist natürlich immer schwer zu spielen. So stand es zunächst 6:5 für die Hausherren mit ihren zahlreichen Fans im Rücken. Doch richtig absetzen, das konnte auch bis zum Seitenwechsel keiner. Beim 9:9 konnten die Hachinger durch einen Block das erste Mal in diesem Tie-Break in Front gehen.

Dann war es ein weiterer Blockpunkt durch Konstantin Shumov und Kapitän Sebastian Schwarz, der an sich am Sonntag verletzungsbedingt gar nicht spielen sollte, der die Hachinger zwei Punkte in Front brachte. Erneut war es der starke Block, der den Hachingern zwei Matchbälle einbrachte. Doch es reichte einer. Mit 15:12 entschieden die Gäste den Tie-Break und damit die Partie für sich. Ein Punkt bleibt damit in Friedrichshafen – zwei Punkte traten den Heimweg nach Unterhaching mit an.

»Wir haben teilweise nicht so gut gespielt und wollten auch oft zu viel zeigen, das hat dann nicht so gut geklappt. Aber wir haben das Ding dann doch noch gewonnen«, resümiert der Hachinger Mittelblocker Marcus Böhme die Partie in Friedrichshafen. Friedrichshafens Kapitän und der ehemalige Kapitän der Hachinger, Max Günthör, zieht den Hut vor den Hachingern: »Sie haben das am Ende sehr gut gemacht. Sie standen gut in Annahme und Abwehr, dann wird es auch schwer für uns.«

Durch den Sieg am Sonntagabend und die damit eingefahrenen zwei Punkte klettern die Hachinger auf Rang drei in der Tabelle. »Ich denke, so langsam haben wir uns gefunden und das wollen wir fortführen. Zum Ende der Saison wird das schon deutlich anders aussehen als jetzt«, schließt Marcus Böhme ab.

Schon am Donnerstag, 31. Oktober, um 20.30 Uhr geht es international im CEV-Cup für die Hachinger wieder an den Ball. Man tritt dann im Rückspiel der ersten Runde in Antwerpen an.

Artikel vom 28.10.2013
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