CEV Cup: Wacklige Ausgangsbasis für Haching

Knapper Sieg über Antwerpen

Ab durch die Mitte: Sebastian Schwarz versenkt den Ball im Feld der Gäste.   Foto: Verein

Ab durch die Mitte: Sebastian Schwarz versenkt den Ball im Feld der Gäste. Foto: Verein

Unterhaching · Mit 3:2 (18:25, 25:18, 25:16, 22:25, 15:12) gewinnen die Volleyballer von Generali Haching in der ersten Runde des CEV Cups gegen Precura Antwerpen. Zum Weiterkommen muss nun am kommenden Donnerstag in Belgien ein Sieg folgen, eine 2:3-Niederlage in Antwerpen würde zum Golden Set führen.

Das Spiel begann nicht gut für die Gastgeber, bei denen der genesene Marcus Böhme wieder blockte. Ein Fehler der Gäste brachte Haching den ersten Punkt (1:4). Die Gäste spielten druckvoll, Haching kam nicht ins Rollen, machte zu viele Fehler. Mitte des Satzes brachte Paduretu Marks für Hirsch, der in dieser Phase die Bälle nicht auf den Boden brachte. Der dynamische Zuspieler Zhukouski startete mit Finten und Blockpunkten noch eine kurze Aufholjagd, die aber letztlich erfolglos blieb. Mit 18:25 mussten sie den ersten Satz abgeben.

Umso stärker präsentierten sich die Bayern in den folgenden beiden Sätzen. Vor allem Zhukouski und Gommans drückten dem Spiel nun den Stempel auf. Mit deutlichen Vorsprüngen holten sich die Gastgeber die beiden Sätze und rückten die Verhältnisse gerade. Doch Antwerpen gab sich nicht geschlagen.

Mitte des vierten Satzes gab Haching dann erstmals seit langer Zeit wieder die Führung in einem Satz ab, der Faden riss, Antwerpen musste die letzte Chance nutzen. Konstantin Shumov handelte sich wegen Unzufriedenheit mit einer Entscheidung des Schiedsgerichts eine gelbe Karte ein. Die Gäste spielten den Satz nun wieder souveräner, angetrieben von ihrem starken niederländischen Zuspieler. Die Entscheidung fiel spät und knapp zugunsten der Gäste aus Belgien aus. Mit 25:22 sicherten sie sich den wichtigen zweiten Satzgewinn und erzwangen den Tie-Break.

Dieser letzte Durchgang ging mit 15:12 wieder an die Gastgeber, die damit das Minimalziel »Heimsieg« erreicht haben. Der starke Gommans holte die Matchbälle raus, den zweiten verwandelte letztendlich Konstantin Shumov. »Ich bin zufrieden«, urteilte Coach Paduretu. »Wir hatten zwar die Chance auf ein 3:1, aber das Team spielt von Spiel zu Spiel besser. Die Chemie im Team stimmt, das ist wichtig.«

Der Einzug in die nächste Runde ist aber alles andere als gesichert. Im Rückspiel muss Haching gewinnen, um direkt weiterzukommen. Eine 2:3-Niederlage würde die Entscheidung im Golden Set bedeuten, was auswärts auch keine leichte Aufgabe ist. Eine höhere Niederlage würde den Ausflug nach Europa schon früh beenden.

An den Fans hat's nicht gelegen, dass die Mannschaft von Generali Haching keinen höheren Sieg rausholen konnte. Einzig die Anzahl war ernüchternd. 342 Zuschauer machten eine prima Stimmung und peitschten die Paduretu-Schützlinge immer wieder an. Grund für die geringe Auslastung: Die fast zeitgleiche Austragung der UEFA-Champions League. Wenn der FC Bayern spielt, zieht es viele Münchner und Nachbarn ins Stadion, in die Kneipe oder vor den Fernseher. Dann wird es für jede andere Sportart schwer. Insofern war es wohl keine besonders kluge Ansetzung. Am Donnerstag hätten die Hachinger wahrscheinlich drei- bis fünfmal so viele Fans begrüßen können. Der europäische Volleyballverband CEV tut seinen Vereinen und den Fans, die vor die Wahl gestellt werden, keinen großen Gefallen.

Am Sonntag (27.10.) spielt der Pokalsieger nun um 18 Uhr in Friedrichshafen, am Donnerstag (31.10.) dann um 20.30 Uhr das Rückspiel im CEV-Cup in Antwerpen.

Artikel vom 24.10.2013
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