Keine Alternative?

Haidhausen · Sportplatz soll für fünf Jahre geschlossen werden

Mareike Mirow-Prinz (links) und Monika Maidl (rechts) wollen, dass die Sportanlage in der Lucile-Grahn-Straße weiter genutzt werden kann.	Foto: Julia Stark

Mareike Mirow-Prinz (links) und Monika Maidl (rechts) wollen, dass die Sportanlage in der Lucile-Grahn-Straße weiter genutzt werden kann. Foto: Julia Stark

Haidhausen · Die Grundschule an der Flurstraße, der dortige Hort, die Adalbert-Stifter-Realschule und viele Haidhausener Vereine nutzen die Sportanlage in der Lucile-Grahn-Straße. Doch damit könnte es bald vorbei sein.

Das Referat für Bildung und Sport plant nämlich, auf dem Gelände Container zur Auslagerung des Wilhelmsgymnasiums aufzustellen, das saniert werden soll. Dann müsste der Sportplatz für fünf Jahre geschlossen werden. Der Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA 5) und die Elternbeiräte versuchen nun, dies zu verhindern.

Die Anlage in der Lucile-Grahn-Straße sei immer belegt, berichtete Marga Kajenne (SPD), BA-Mitglied und ehemalige Leiterin der Grundschule an der Flurstraße, auf der jüngsten Sitzung des Stadtteilparlaments. Abends seien die Vereine dort, Lücken gebe es nie. Gebraucht werde der Platz auch für die Bundesjugendspiele.

Sogar täglich besucht wird die Fläche laut Monika Maidl, Vorsitzende des Elternbeirats des Horts an der Flurstraße, auch von den Hortkindern. Sie und Mareike Mirow-Prinz, Elternbeiratsvorsitzende der Grundschule an der Flurstraße, waren zur BA-Sitzung gekommen, um ihre Bedenken zur Schließung der Anlage zu äußern. »Wir können nicht verstehen, wieso das beschlossen wird, ohne uns anzuhören«, klagte Mirow-Prinz.

Entschieden ist das Aus für den Sportplatz indes noch nicht. Jedoch heißt es im Beschlussentwurf des Referats für Bildung und Sport, die Fläche an der Lucile-Grahn-Straße sei als einzige geeignet. Untersucht hat die Verwaltung neben dem Haidhausener Sportplatz auch die Sportanlage Am Hirsch­anger und den Tennisplatz in der Oettingenstraße.

Der BA hat nun zahlreiche weitere Standorte im Viertel und in ganz München vorgeschlagen. Denkbar wären dem Gremium zufolge etwa die Fläche des Gebrauchtwagenhandels in der Orleansstraße oder das Paulanergelände in der Au, aber auch die Echardinger Straße in Berg am Laim und das Gebiet an der Hachinger-Bach-Straße, das für den Bau einer griechischen Schule vorgesehen ist, aber seit Jahren brach liegt. Die BA-Vorsitzende Adelheid Dietz-Will (SPD) präferiert jedoch das einstige Pioniergelände an der Kennedy-Brücke. Den Platz an der Lucile-Grahn-Straße lehnte das Gremium einstimmig ab mit dem Zusatz, Sportanlagen grundsätzlich nicht in Erwägung zu ziehen.

Saniert und teilweise abgerissen werden muss das Wilhelmsgymnasium übrigens wegen erheblicher baulicher Mängel, unter anderem in der Statik. Die Prüfung von Standorten für die Auslagerung der insgesamt 618 Schüler des humanistischen Gymnasiums soll die Verwaltung bis Januar abschließen. Dann wird der Stadtrat darüber entscheiden. J. Stark

Artikel vom 22.10.2013
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