Niedrigere Quote

Weniger neue Sozialwohnungen

Messestadt Riem · Viele Familien schätzen die Messestadt, andere befürchten Ghettoisierung. Auch der Bezirksausschuss (BA) 15 Trudering-Riem sorgt sich um ein gesundes Gleichgewicht in der Messestadt: »Die soziale Integrationsfähigkeit ist ausgeschöpft.«

Er wollte deshalb keinen weiteren geförderten Wohnungsbau oder einen möglichst geringen Anteil. Für die neuen Bauabschnitte hat die Stadt die Quoten nun nach unten korrigiert. Der geförderte Mietwohnungsbau (EOF – Einkommensorientierte Förderung) schrumpft auf 30 von früher 42 Prozent; das München-Modell auf 20 von bisher 30 Prozent. Damit werden bei der Vergabe des 4. Bauabschnitts derzeit 50 Prozent der Flächen mit freifinanzierten Wohnungen bebaut. Darüber hinaus zeichnet sich jetzt ab, dass der tatsächlich gebaute Anteil der geförderten Wohnungen nur knapp 24 Prozent betragen wird.

Entlastung für die Messestadt Ost

Südlich des U-Bahnhofs Messestadt Ost soll es gar keinen geförderten Wohnungsbau, sondern stattdessen 50 Prozent München-Modell (Eigentum und Miete) geben. Damit wird das Neubaugebiet entlastet, weil in den bereits bebauten Abschnitten 2 und 3 südlich der U-Bahn Messestadt West bereits relativ hohe Anteile an gefördertem Wohnungsbau bestehen. Wenn alle Neubauprojekte wie jetzt geplant abgeschossen sind, so die Zahlen aus dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung, dann wird der heutige geförderte Wohnungsbauanteil von rund 39 Prozent bezogen auf die gesamte Messestadt auf zirka 34 Prozent gesunken sein. Der freifinanzierte Wohnungsbau macht dann rund 32 Prozent aus, 34 Prozent sind in Zukunft München Modell-Wohnungen.

Bürgerworkshop zum Quartiersplatz

Weil bereits seit 2003 für den Bebauungsplan der Messestadt Ost rechtsverbindliches Baurecht besteht, will die Stadt hier keine weitere Bürgerbeteiligung. Die derzeitigen Änderungen im Neubaugebiet, so das Stadtreferat, sind nur Anpassungen, wie die Verringerung der Gebäudehöhen um ein Geschoss wegen der Wohnnutzung entlang der Willy-Brandt-Allee und den Seitenstraßen. Auch das planerische Augenmerk auf die dringend notwendige Nahversorgung bleibt. Bewährt haben sich aber Informationsveranstaltungen, in denen die Anwohner mehr über die zukünftige Gestaltung und die Wohnungen in ihrer Nachbarschaft erfahren. Die BA-Mitglieder freuen sich deshalb über das Angebot der Stadt einen offenen Workshop zu organisieren. So will man die Interessen und Bedürfnisse der Bürger bei der Gestaltung eines neuen Quartiersplatzes einfließen lassen. Der BA wird gemeinsam mit den Referaten den offenen Workshop für mehr Bürgergestaltung organisieren. bus

Artikel vom 14.10.2013
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