Englische Woche in Giesing

Nur Löwen-Reserve „rockt“

Torpremiere für den TSV 1860: Stephane Mvibudulu. Foto: A. Wild

Torpremiere für den TSV 1860: Stephane Mvibudulu. Foto: A. Wild

München/Giesing · Während bei den Löwen-Profis noch im Sand im Getriebe ist, kommt die Reserve des TSV 1860 München immer besser in Fahrt. Mit einem 3:1-Auswärtserfolg beim 1. FC Nürnberg II gelang dem Team von Trainer Torsten Fröhling in der Regionalliga Bayern am Wochenende bereits der fünfte Sieg in Folge.

Obwohl die Giesinger von großem Verletzungspech gebeutelt sind – gegen die Club-Reserve fehlten die Offensivkräfte Daniel Jais (Schulterbruch), Andreas Neumeyer (Verletzung an der Fußsohle) und Korbinian Vollmann (muskuläre Probleme) sowie Mittelfeldmotor Andreas Geipl (Sehnenreizung) – waren die jungen Löwen erneut nicht zu stoppen.

Vor 310 Zuschauern im Frankenstadion brachte Nürnbergs Antonio-Mirko Colak die Gastgeber in der 8. Minute in Führung. Gegen Ende das ersten Durchgangs erspielten sich die Weiß-Blauen ein zunehmendes Übergewicht und kamen verdient zum Ausgleich durch Kapitän Manuel Bühler, der nach einem Eckball von Mike Ott den Ball mit dem Fuß über die Linie brachte (41. Min.). Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff verlängerte Club-Verteidiger Noah Korczowski mit dem Kopf einen Flankenball von Mike Ott unerreichbar für Torhüter Benjamin Uphoff zum 1:2 ins eigene Netz (51. Min.). Danach verlegten sich die Löwen auf Konterattacken und überließen den Clubberern das Spiel. Eine Entscheidung, die dem Trainer nicht gefiel. „Da waren wir zu passiv, haben uns zu weit hinten reingestellt, obwohl wir Raum zum Kontern hatten, das war mir zu gefährlich“, kommentierte Ausbilder Torsten Fröhling nach dem Spiel die Phase bis zur 75. Minute. Erst der eingewechselte Stephane Mvibudulu sorgte mit seinem ersten Treffer im Löwen-Trikot für die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Gäste. Er blockte geschickt einen Abschlag von Benjamin Uphoff und schob den Ball ins verwaiste Club-Tor (90. Min.). Die Münchner Löwen bleiben damit für die Nürnberger alles andere als ein Lieblingsgegner. Die letzte Auswärtsniederlage der Giesinger beim FCN datiert aus dem Jahr 2002. Seither holten sie dort in sieben Auswärtsspielen 19 von 21 möglichen Punkten.

„Die Jungs haben das ordentlich umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, langsam greifen die Automatismen in unserem Spiel“, zeigte sich Torsten Fröhling, der sich lediglich über das „blöde Gegentor“ ärgerte, mit dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben die Räume gut eng gemacht, leider hat offensiv entweder der letzte Pass gefehlt oder wir haben die falsche Entscheidung getroffen. Wie immer haben die Jungs aber auch nach dem Rückstand daran geglaubt, dass sie die Begegnung gewinnen können. Das muss man auch als Kunst sehen, dass wir permanent die Spiele drehen. Aber immer muss ich das nicht haben. Von der Moral her ist es in Ordnung, aber auf Dauer wird das nicht funktionieren“, warnte er in der Pressekonferenz – „irgendwann müssen wir auch das hinkriegen.“

Eine englische Woche steht nun für die Löwen auf dem Spielplan. Am Dienstag, 18:30 Uhr, empfängt der TSV 1860 München II im Stadion an der Grünwalder Straße den 1. FC Schweinfurt 1905, ehe am Freitag die starke Reserve der Spielvereinigung Greuther Fürth um 19 Uhr nach Giesing kommt.

Artikel vom 16.09.2013
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