Reparatur, Einnahmeausfälle und Miete für »fremdes Eis« sorgen für horrende Summe

100.000 Euro stemmen – helfen Stadt und Landkreis?

Die Eismaschine im Grafinger Eisstadion: Mitte dieser Woche soll endlich "Normalbetrieb" aufgenommen werden können. 	Foto: smg

Die Eismaschine im Grafinger Eisstadion: Mitte dieser Woche soll endlich "Normalbetrieb" aufgenommen werden können. Foto: smg

Grafing · Drei weitere Tage Verzögerung bei der Eisbereitung im Grafinger Eisstadion verhinderten am vergangenen Wochenende auch die beiden nächsten Vorbereitungsspiele des EHC Klostersee auf eigenem Eis gegen die Erding Gladiators und den TEV Miesbach.

Für die »Belastungstests« der Oberliga-Puckjäger um Kapitän Gert Acker war das Pflänzchen noch zu zart oder besser gesagt: die Eisfläche noch zu dünn. Die Kältemaschinen wurden am vergangenen Freitag hochgefahren, tags darauf drehten die Eismeister mit der Eismaschine bereits die ersten Runden auf dem etwa noch einen Zentimeter dünnen glatten Parkett. Eben noch zu wenig für ein Spiel der Truppe von Doug Irwin. Der erste Auftritt war damit am Sonntagabend den Klosterseer Kleinstschülern vorbehalten. Ab diesem Mittwoch rechnen die EHC-Verantwortlichen endlich mit einem normalen Trainingsbetrieb. Zwei Tage später steht dann nach den vielen zwangsweisen Absagen das erst zweite Vorbereitungsspiel der Rot-Weißen um 20 Uhr in Erding gegen die mit einigen Ex-EHClern bestückten Gladiatoren an – und zugleich schon der letzte Test vor dem Punktspielstart genau eine Woche später bei den Tölzer Löwen.

»Das war natürlich alles andere als eine optimale Vorbereitung für uns. Die Jungs haben aber das Beste aus den sehr schwierigen Bedingungen der vergangenen Wochen gemacht und auch außerhalb der Eisfläche sehr gut und fleißig gearbeitet«, betonte Eishockeylehrer Doug Irwin. Keine Frage ist indes, dass die insgesamt wenigen Übungseinheiten in der Fremde und kaum Möglichkeit, sich nach doch diversen Änderungen innerhalb des Kaders einzuspielen und sich mit Gegnern zu messen, sportlich zunächst wohl Spuren hinterlassen wird.

Noch längst nicht überstanden ist die Sache auch in finanzieller Hinsicht. Die gut 100.000 Euro, die durch Reparatur, Einnahmeausfälle und Anmietung von Eiszeiten in auswärtigen Hallen bisher zusammenkamen, sind für den EHC zur Überlebensfrage geworden. Präsident Alexander Stolberg stellte klar, dass die Klosterseer den sechsstelligen Betrag nicht allein stemmen können. »Die Situation ist inzwischen durchaus dramatisch und bringt uns in existenzielle Schwierigkeiten.« Nach dem Stand der Dinge dürfte es jedoch nicht soweit kommen. Erste Gespräche der Vereinsführung mit der Stadt Grafing verliefen ebenso positiv, wie auch der Landkreis Ebersberg seinen Willen zur Unterstützung bereits kundtat. Die entsprechenden Beschlüsse in den beiden Gremien Stadtrat und Kreistag sollen in den nächsten Sitzungen gefasst werden. smg

Artikel vom 16.09.2013
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