Steuerzahler in Fröttmaning mit 500 Mio. Mark dabei?

Tricksen beim Stadionstandort?

Freimann · Der Stadtvorsitzende der Freien Wähler München, Gerhard Losher, hat den Wortlaut des von der Stadt geplanten Bürgerentscheids über ein neues Fußball-Stadion in Fröttmaning heftig kritisiert.

Losher: »Ude will mit dem Bürgerbegehren die Münchnerinnen und Münchner für dumm verkaufen. Die Formulierungen des Bürgerentscheids verschleiern, dass bei einem Stadionneubau in Fröttmaning auf die Bürger unserer Stadt allein durch die Infrastrukturmaßnahmen Kosten in Höhe von mindestens 500 Millionen Mark zukommen.«

Die Freien Wähler München sprechen sich entschieden dagegen aus, dass für eine Spielwiese, die in erster Linie zwei Profifußballvereinen zu Gute kommt, mehr als eine halbe Milliarde Mark an Münchner Steuergeldern verprasst wird. Losher: »Wir brauchen dieses Geld viel dringender für eine ausreichende Zahl an Kindergarten- und Hortplätzen oder für den brach liegenden sozialen Wohnungsbau.«

Losher fordert, dass in den Text des Bürgerentscheids die tatsächlich für die Stadt München anfallenden Kosten genannt werden müssen.

Losher attackierte Ude auch, weil dieser wider besseren Wissens behauptet, mit der Formulierung des Bürgerentscheids die Fragestellung des Bürgerbegehrens »Keine Steuergelder für einen Stadion-Neubau« aufgenommen zu haben.

Losher: »Das Vorgehen der Stadtspitze grenzt schon an Manipulation. Wenn Ude nicht endlich mit ehrlichen Karten spielt, wird das Bürgerbegehren mit Sicherheit parallel zum Bürgerentscheid der Stadt durchgezogen.

Dann haben wir die totale Verwirrung. Und die Verantwortung trägt einzig und alleine die Stadtspitze.« N.F.

Artikel vom 11.07.2001
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