Lesestoff per Mausklick – von überall auf der Welt

Vaterstettens »Onleihe« wächst stetig

Vaterstetten · Die Füße im Sand, von oben warme Sonnenstrahlen und nach vorn der Blick auf nichts als das blaue Meer der Adria.

Dazu ein gutes Buch, zwei Minuten zuvor ausgeliehen in der Gemeindebücherei Vaterstetten im heimischen Bayern. Das gibt es nicht? Doch! Die sogenannte Onleihe macht’s möglich. Per Klick gelangen Bücher, auch Hörbücher, Zeitschriften und Filme als digitale Medien an jeden Ort der Welt. Vorbei die Zeiten, als Urlaubslektüre bleischwer den Platz im Koffer blockierte.

Das Angebot, Bücher digital auszuleihen und sie etwa auf einem mobilen Endgerät – eBook-Reader, Tablet oder Smartphone – bequem und überall zu lesen, macht die Gemeindebücherei Vaterstetten seit gut einem Jahr. Und seit dem Start ist die Nachfrage danach immens und stetig steigend. Gerade hat der Bibliotheken-Verbund, in dem die Vaterstettener mit fünf weiteren Büchereien digital organisiert sind, die 50.000 vermeldet. Wobei im ersten Halbjahr 2013 schon mehr Medien online ausgeliehen wurden als im ganzen Jahr zuvor. Insgesamt stehen aktuell mehr als 5700 Medien auf www.biblioload.de oder über die App »Onleihe« zum Download bereit. Darunter sind mehr als 1500 Romane und fast 1000 Medien aus dem Bereich Schule und Lernen. »Die Zahlen explodieren geradezu«, freut sich Vaterstettens Büchereileiterin Christina Walser.

»Besonders in der Urlaubszeit haben sich viele unserer Nutzer über die Chance gefreut, viel zu lesen und trotzdem keine Bücher hin und her transportieren zu müssen.« Auch die Gefahr, dass ein geliehenes Buch am Strand vergessen oder von der Badeinsel ins Meer stürzt und dann in der Bücherei ersetzt werden muss, besteht nicht. Zwar haben digitale Medien auch eine Ausleihfrist. Aber ist die abgelaufen, lässt sich die Datei einfach nicht mehr öffnen. Gebühren fallen nicht an. Beschädigen kann der Nutzer die digitalen Dateien in der Regel auch nicht. Wenn allerdings der eBook-Reader ins Wasser rutscht oder das Tablet im Sandsturm verweht, ist der Lesegenuss aus rein technischen Gründen getrübt.

Für Christina Walser ist die Onleihe ein Erfolgsmodell ein Erfolgsmodell: »Die aktuellen Zahlen bestätigen, dass das Angebot bei den Lesern überaus gut ankommt. Dabei bedeutet es für das Team vor Ort kaum Mehrarbeit. Für beide Seiten nur Vorteile!«

Artikel vom 12.09.2013
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