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Politischer Schlagabtausch im Bierzelt
Spitzenpolitiker kämpfen am Keferloher Montag um Wählerstimmen
(Foto links) Horst Seehofer lobte die Vorzüge des Freistaates vor einem begeisterten Publikum. (Foto rechts) Herausforderer Christian Ude warb angriffslustig für Gesamtschulen und Mindestlohn. Fotos: Schunk
Grasbrunn · Wie jedes Jahr versammelte sich die Politprominenz zum Keferloher Montag im Festzelt. Höhepunkt war diesmal der Besuch von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) am Freitag.
Er sprach vor allem über den Syrienkonflikt, verurteilte den Einsatz von Chemiewaffen scharf, machte aber auch noch einmal deutlich, dass sich Deutschland nicht an einem Militäreinsatz beteiligen werde. Außerdem warb er für mehr Wettbewerb und Leistungsbereitschaft in der Wirtschaft und pries in diesem Zusammenhang das Programm der Liberalen rund um »Wachstum, Wettbewerb und Reformen« an. Auch unter den Zuhörern fanden sich hochrangige Politiker wie die bayerischen Minister Martin Zeil und Wolfgang Heubisch (beide FDP) und Landrätin Johanna Rumschöttel (SPD).
Am Sonntag nutzten Christian Ude (SPD) und Margarete Bause (Grüne) die Gelegenheit, ihr Programm für den Regierungswechsel in Bayern vorzustellen. Die beiden Spitzenkandidaten mussten sich allerdings mit etwas weniger Publikum zufriedengeben als zwei Tage zuvor der Außenminister. Dennoch warben sie nach Kräften für ihre Ziele, wobei vor allem Bause die Zuhörer mitriss. Ude versuchte vor allem mit den Themen Mindestlohn, Gemeinschaftsschule und natürlich Angriffen auf die skandalgebeutelte CSU zu punkten.
Beinahe noch mehr Zuspruch als Westerwelle erhielt Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), der das Bierzelt am Montag besuchte. Zumindest mit Blick auf die Besucherzahlen steht der Sieger des Duells Ude-Seehofer also schon fest. Einen direkten Angriff auf den Herausforderer vermied Seehofer denn auch weitestgehend, sonder lobte vor allem die bisherige Arbeit seiner Partei, den Freistaat und alle seine Bürger. Auch die wichtigsten Themen seines Wahlkampfs durften natürlich nicht fehlen und so legte er sich noch einmal für den Umbau des Länderfinanzausgleichs und die Pkw-Maut für Ausländer ins Zeug.
Artikel vom 03.09.2013Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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