Zusatzausbildung von Fahranfängern senkt Unfallzahlen

Den Führerschein in der Tasche? Mit einem zusätzlichen Training sind Fahranfänger sicherer hinterm Steuer. Foto: ADAC

München · Junge Fahranfänger sind überdurchschnittlich häufig an Verkehrsunfällen beteiligt. Obwohl die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen nur acht Prozent der Bevölkerung ausmacht, verursachen Autofahrer in dieser Altersklasse ein Viertel aller Unfälle mit Personenschaden und sogar jeden dritten Unfall mit Getöteten.

Deshalb unterstützt der ADAC jede Maßnahme, die zu einem Rückgang der Unfallzahlen bei Fahranfängern führt.

Erfolgreiches Mehrphasenmodell

Ein Blick beispielsweise nach Österreich zeigt, dass die dort praktizierte mehrphasige Fahrausbildung einen deutlichen Rückgang der Unfallzahlen von Pkw-Fahrern im Alter zwischen 18 und 25 Jahren zur Folge hatte. Nach Erteilung einer Fahrerlaubnis müssen in dem Nachbarland innerhalb eines Jahres drei weitere Fortbildungen absolviert werden. Bei zwei Perfektionsfahrten, einem Fahrsicherheitstraining und einem verkehrspsychologischen Gruppengespräch bekommen die Führerscheinneulinge ohne Prüfung eine Rückmeldung zu ihrem Können als Autolenker und einen neutralen Blick auf ihr Risikoverhalten.

Schulung auch in Deutschland

Es zeigt sich, dass vor allem in der Zeit unmittelbar nach dem Führerscheinerwerb viele Unfälle passieren, die auf mangelnde Gefahreinschätzung und erhöhtes Risikoverhalten zurückgehen. Der ADAC spricht sich daher für eine Ausweitung des Lernzeitraums auch in Deutschland aus. Inhalte zu Gefahrenbewusstsein und Risikoverhalten können am ehesten dann vermittelt werden, wenn Fahranfänger die Routinefertigkeiten des Autofahrens grundlegend beherrschen und bereits eigenständig im Straßenverkehr einsetzen. Deshalb sollten Führerscheinneulinge nach Erwerb der Fahrlizenz gezielt geschult werden, so der Club. Um hier einen Beitrag zu leisten, hat der ADAC speziell für diese Altersgruppe das Junge-Fahrer-Training entwickelt. Informationen unter www.sicherheitstraining.net oder gebührenfrei unter Tel.: 0800 898 00 88.

Artikel vom 21.08.2013
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