Bücher-Bingo und Book-Slam

Zusammenarbeit zwischen Bibliothek und Ismaninger Realschule

Ismaning · »Willkommen in der Bibliothek! Wer von euch war denn schon mal hier?« – so hat im September 2011 die Zusammenarbeit zwischen der Neigungsgruppe der Johann-Andreas-Schmeller-Realschule und der Gemeindebibliothek Ismaning zum Projekt »Lesen – Lernen – Lachen« mit der ersten Schülergruppe begonnen.

Ziel war es, gemeinsam mit den Schülern die Bibliothek zu entdecken, Recherchefähigkeiten aufzubauen und als kleines Schmankerl zusammen eine kleine selbstausgedachte Geschichte sowohl zu schreiben als auch zu bebildern.

Schon im Verlauf des ersten Jahres wurde während der wöchentlichen Besuche jeden Mittwochnachmittag deutlich, dass die Fünftklässler mit ihrer Lehrerin Claudia Fritsch noch viel mehr Lust auf mehr zeigten. Dementsprechend wurde das Programm verfeinert und weiterentwickelt. Seitens der Bibliothek bestand das große Anliegen, dass die Schüler sich nicht nur in den Räumlichkeiten zurechtfinden, sondern imstande sind, die Institution auch eigenständig zu nutzen und die Möglichkeiten erkennen, die die vielen verschiedenen Medien in einer modernen Bibliothek ihrem Alltag eröffnen.

So wurde im Laufe der Zeit klassisches Wissen rund ums Buch vermittelt und gezielt auch auf die individuellen Interessen der Schülers eingegangen. Diese durften mitunter jeder sein Lieblingsbuch vorstellen, malen, kritzeln und skizzieren, was zum besonderen Schwerpunkt dieses Semesters hinausführte, die Behandlung des Themas Comic. In einem Workshop erstellten die Schüler ihren ganz eigenen, der ihnen am Ende des Schuljahrs auch als gebundenes Heftchen gedruckt wurde. Auch ausrangierte Bücher fanden einen neuen Nutzen im kreativ-haptischen Sinne, regelrecht verbastelt, zu sogenannten Bücher-Igeln, und zu Stapeln verbaut, ähnlich den Möbelstücken, die auch das Ismaninger Schlossmuseum in einer seiner letzten Ausstellungen präsentierte. Fragt man die Kinder, so war wohl das »Bücher-Bingo« ihr Highlight, bei dem sie unter anderem auch in Erfahrung brachten, was ein Illustrator macht, wie man ein Lexikon benutzt oder wofür eine Signatur steht. Amüsiert haben sie sich aber alle auch beim »Book-Slam«, bei dem es darum ging, bei einer Vorbereitungszeit von 20 Minuten ein Buch in eineinhalb Minuten auf möglichst kreative Weise vorzustellen. So wurden Bücher pantomimisch oder als Werbespot präsentiert.

Am Ende eines jeden Halbjahres gab es einen Abschlusstest, in dem die Schüler zeigen konnten, was sie gelernt hatten. Wie erwartet erhielten alle eine Urkunde zum Zeichen der erfolgreichen Teilnahme im Rahmen des freien Nachmittagsprogramms. Beim alljährlichen Lesewettbewerb traten die zuvor ermittelten Klassensieger gegeneinander an und konnten ihr Können in Sachen Fehlerfreiheit, Lesefluss und Betonung präsentieren. Die erfolgreiche und intensive Zusammenarbeit wird auch mit den nächsten Jahrgängen fortgesetzt.

Artikel vom 13.08.2013
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