Ärger mit Trennung

Lise-Meitner-Gym will neuen Zaun

Unterhaching · Ein Maschendrahtzaun sorgte jetzt im Bauausschuss für Wirbel. Diesmal dreht es sich jedoch nicht um einen Nachbarschaftsstreit, wie in dem einstigen Hit von Stefan Raab, sondern um unbefugtes Betreten eines Schulgrundstücks.

Der Zweckverband staatliches Lise-Meitner-Gymnasium hatte den Antrag auf Rückbau des besagten 1,30 Meter hohen Zauns gestellt, der den schuleigenen Sportplatz von öffentlichem Grund trennt. Als Ersatz ist ein neuer 2,15 Meter hoher Metallgitterzaun mit Tor geplant. »Der alte Zaun wird von Schulfremden oder auch Schülern an den Wochenenden einfach überstiegen, um zum Sportplatz zu gelangen«, erklärte Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) in der Sitzung. Dabei werde der Maschendrahtzaun häufig niedergetrampelt. Panzer, Vorsitzender des Zweckverbands, sieht hier keinen Verhandlungsspielraum. »Die Schulleitung ist immerhin verantwortlich, wenn hier mal etwas passieren sollte.« Waltraud Rensch (SPD), Inci Ahmad (SPD) und Dr. Harald Nottmeyer (SPD) sahen dies ebenso und stimmten später für den Rückbau des alten Zauns. Renate Brosseder, Fraktionsvorsitzende der Partei, argumentierte dagegen: »Alle jammern doch, wenn die Jugendlichen zu viel vor den Computern sitzen, wenn die da vernünftig spielen, habe ich nix dagegen.«

Acht Ausschuss-Mitglieder verweigerten schließlich das Einvernehmen, unter ihnen auch Walter Herrmann (CSU). Er hätte früher dort ebenfalls schon gebolzt, es sei ihm nicht bekannt, dass wirklich mal irgendwas passiert wäre. Rückendeckung bekam Herrmann von seinem Parteikollegen Richard Raiser. Seit Jahrzehnten würde das Spielen auf dem Gelände geduldet, für die Buben und Mädchen ginge ein hoher Freizeitwert verloren, sagte Raiser. K. Kohnke

Artikel vom 13.08.2013
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